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920’000 Personen tanzen an der Zürcher Street Parade

Keystone-SDA

(Keystone-SDA) Rund 920’000 Personen haben an der Street Parade in Zürich teilgenommen. Diese Zahl schätzten die Organisatoren, die ein friedliches Fest vermeldeten. Bis am Samstagabend gab es aber zwei Schwerverletzte.

Die beiden Personen wurden durch Schutz & Rettung Zürich erstbehandelt und ins Spital überführt. Genaueres wurde zunächst nicht kommuniziert. Bis 21 Uhr mussten 470 Personen behandelt werden, wie Schutz & Rettung Zürich mitteilte. Das waren mehr als zu dieser Zeit im letzten Jahr.

Hingegen lagen die Hospitalisationen mit 30 tiefer. In den meisten Fällen handelte es sich um Leichtverletzte, etwa durch Dehydrierung, zu viel Alkohol oder mit Schnittverletzungen. Erfahrungsgemäss dürfte die Zahl der Behandlungen noch zunehmen, wie Schutz & Rettung am Abend bilanzierte.

25 Personen verhaftet

Die Stadtpolizei Zürich verhaftete bis 21 Uhr 15 Personen, meistens wegen Diebstahl und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sechs alkoholisierte oder unter Drogen stehende Personen brachte die Polizei wegen Fremdgefährdung in die Ausnüchterungszelle.

Die Kantonspolizei Zürich, die im Hauptbahnhof für die Sicherheit zuständig ist, meldete bis am Abend zehn Verhaftete. Es handelte sich in der Regel um Diebstähle oder Handel mit Betäubungsmittel.

Fehlbare Bootsführer weggeschickt

Gegen 15 Uhr war der Andrang laut Stadtpolizei so gross, dass mehrere Bereiche entlang der Umzugsroute durch Personenlenkungsmassnahmen entlastet werden mussten. Rund um die Quaibrücke wies die Polizei mehrere Schwimmerinnen und Schwimmer aus dem Zürichsee und der Limmat. Auch einige Bootsführer, die sich bei der Quaibrücke nicht an die Verkehrsvorschriften hielten, wurden weggeschickt.

In diesem Bereich verfärbte sich die Limmat am Nachmittag punktuell grün. Dabei handelte sich um für die Umwelt ungefährliches Uranin, wie die Stadtpolizei mitteiilte.

Grosse Polizeipräsenz

Die von den Organisatoren gemeldete Zahl von 920’000 Teilnehmenden liegt gleich hoch wie 2023. Zürich sei die Techno-Hauptstadt, meldete die Medienstelle der Street Parade am Abend.

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot präsent. Auffallend waren die Strassensperren auf den Zugangsstrassen. Diese sollten Anschläge mit Autos oder Lastwagen verhindern. In den Fokus gerieten die Sicherheitsmassnahmen nach den bekannt gewordenen Anschlagsplänen von Islamisten auf Konzerte von Taylor Swift in Wien diese Woche.

Party und Abfall

Die meisten Raverinnen und Raver waren aber in Feierlaune. Mit Pailletten an den Kleidern, knappen Kostümen oder einfach nur in T-Shirt und kurzer Hose feierten und tanzten sie zur Musik.

Die 31. Street Parade war wohl eine der heissesten Technopartys in Zürich. Bei grosser Hitze und wolkenlosem Himmel war jede Kühlung willkommen. Während einige in den Zürichsee sprangen, zogen andere Alkohol oder viel Wasser vor.

Ständiges Thema an der Street Parade ist der Abfall, der bei so vielen Menschen unvermeidlich ist. Am Samstag landeten vor allem Getränkedosen und -flaschen auf dem Boden. Trotz vieler aufgestellter Pissioirs und Toitoi-Boxen waren auch immer wieder Männer zu sehen, die an Hauswände und Hecken pinkelten.

Love-Mobile-Stau vor der Quaibrücke

Ab 13 Uhr spielte die Musik auf sieben Bühnen entlang der Route. Die grösste Bühne auf dem Sechseläutenplatz zog besonders viele Leute an. Die Party war schon früh in vollem Gange. Nach 14 Uhr fuhr das erste der 28 Love Mobiles in gemächlichem Tempo am Utoquai los. Vor dem Nadelöhr Quaibrücke stauten sie sich. Sie passierten die enge Stelle einzeln.

Auf der rund zwei Kilometer langen Umzugsroute entlang dem Zürcher Seebecken soll bis Mitternacht gefeiert und getanzt werden. Danach wird sich das Geschehen an die in zahlreichen Clubs stattfindenden Partys verlagern.

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