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Abschaffung des Eigenmietwerts ist weiterhin umstritten

Das Parlament wagt einen nächsten Versuch zur Abschaffung des Eigenmietwerts. Ob die Vorschläge mehrheitsfähig sind, zeigt sich in den nächsten Monaten. (Archivbild) KEYSTONE/WALTER BIERI sda-ats

(Keystone-SDA) Nach dem Ja des Ständerats zur Abschaffung des Eigenmietwerts tut sich die zuständige Nationalratskommission schwer, eine mehrheitsfähige Lösung zu finden. Sie bringt nach einer ersten Lesung eine neue Variante ohne komplette Abschaffung der Steuer ins Spiel.

Nach verschiedenen Anhörungen und Abklärungsaufträgen an die Verwaltung hat die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) am Freitag die Zwischenergebnisse ihrer Beratungen präsentiert. Sie will derzeit zweigleisig fahren: Einerseits ist für die Kommission eine gegenüber dem Ständerat in verschiedenen Punkten geänderte Vorlage denkbar. Andererseits bringt sie ein Alternativmodell aufs Tapet, das vorsieht, den Eigenmietwert auf 60 Prozent der Marktmiete zu beschränken.

Mit der Schweiz verbunden

Im August soll eine zweite Lesung des Geschäfts stattfinden. Bis dahin soll die Verwaltung die Kosten der zwei Varianten schätzen.

«Wir ringen heftig um eine mehrheitsfähige Lösung und loten verschiedene Optionen aus», sagte Kommissionspräsident Leo Müller (Mitte/LU) am Freitag vor den Medien in Bern. Das Geschäft sei anspruchsvoll. Weil keine Fristen eingehalten werden müssten, lasse sich die Kommission bewusst Zeit, eine tragfähige Lösung zu finden.

Die Abschaffung der Besteuerung des Eigenmietwerts auf Bundes- und Kantonsebene wird seit Jahren diskutiert. Bis ein Systemwechsel wirklich Realität werden könnte, dürften weitere Jahre vergehen.

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