Ai Weiwei durfte wegen fehlenden Visums nicht in Schweiz einreisen
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Da er kein Visum vorweisen konnte, ist dem chinesischen Künstler Ai Weiwei am Montag die Einreise in die Schweiz verweigert worden. Laut einem Instagram-Post von Ai Weiwei verbrachte dieser die Nacht auf Dienstag auf einer Bank am Flughafen Zürich.
(Keystone-SDA) Ein Sprecher der Kantonspolizei Zürich bestätigte am Dienstagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass Ai Weiwei nicht über die erforderlichen Einreisedokumente verfügte und deshalb nicht einreisen konnte.
Er sei aber nicht festgenommen worden, betonte der Polizeisprecher. Ai Weiwei habe sich bis zur Rückkehr ins Herkunftsland im Transitbereich frei bewegen können.
Auf Instagram kommentierte Ai Weiwei, einer der bekanntesten Künstler und politischen Aktivisten Chinas, seinen Aufenthalt am Flughafen Zürich. «Ich schlafe heute Nacht auf einer Bank mit einer Decke und warte darauf, nächsten Morgen um 6.50 Uhr abgeschoben zu werden.»
Er postete auch verschiedene Filmsequenzen und Fotos von seiner Nacht am Flughafen. Unter anderem sind verschiedene Dokumente mit dem Datum von gestern Montag zu sehen. Darauf ist ersichtlich, dass der 67-Jährige über kein Visum verfügte, und dass er von London eingereist war.
Ai Weiwei war nach regierungskritischen Äusserungen 2011 inhaftiert und hatte Reiseverbot. Danach verliess er das Land.