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AKTIEN FRANKFURT/Ausblick: Dax knapp 4% im Minus erwartet – Negative Vorgaben

FFRANKFURT (awp international) – Schwache Vorgaben aus Übersee sowie weitere negative Nachrichten aus Griechenland dürften den Dax am Montag im Feiertagshandel sehr kräftig belasten. Der X-Dax stand als ausserbörslicher Indikator für den Leitindex gegen 8.10 Uhr bei 5.300 Punkten um 3,67 Prozent unter dem Dax-Xetraschluss vom Freitag.
Der Dow Jones Industrial hatte am Freitag das schwächste Quartal seit Anfang 2009 mit einem deutlichen Verlust beendet. Zudem verlor der Future auf den US-Leitindex 2,52 Prozent. Auch die asiatischen Märkte gaben nach.
GRIECHENLAND SORGT WIEDER FÜR UNSICHERHEIT
Für neue Unsicherheit sorgte am Wochenende die Meldung, dass der Schuldensünder Griechenland das für dieses Jahr gesteckte Sparziel verfehlen wird. Das Defizit könne nicht wie mit der EU, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) verabredet auf 7,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gedrückt werden, gab das griechische Finanzministerium am Sonntagabend bekannt. Stattdessen würden 8,5 Prozent erwartet. Ursache sei der Konjunktureinbruch.
Ein Börsianer wertete die Nachricht aus Athen als negativ und verwies dabei auf den Kursverlauf des Euro, der am Morgen auf den tiefsten Stand seit acht Monaten abgesackt war. Analyst Cameron Peacock von IG Markets meinte: «Die grosse Frage ist nun, was die Märkte von weiteren Verlusten abhalten könnte.» Wegen des Tages der Deutschen Einheit rechnen Börsianer mit nur geringer Handelsaktivität. Impulse könnten noch vom Treffen der Euro-Finanzminister kommen, die zu Wochenbeginn in Luxemburg über die griechische Schuldenkrise sprechen werden.
INFINEON UND KUKA IM FOKUS
Unter den Einzelwerten könnten die Titel von Infineon Technologies unter Druck geraten. Der Elektronikkonzern Samsung erwartet laut dem Fachmagazin Digitimes für 2012 eine Abschwächung des Wachstums in der Halbleiterindustrie. Das dürfte auch die Papiere des deutschen Branchenvertreters belasten, sagte ein Börsianer. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz notierten die Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Infineon bereits 3,7 Prozent im Minus.
Die Papiere von Kuka gaben bei L&S nach Aussagen zur Geschäftsentwicklung um vergleichsweise moderatere 1,4 Prozent nach. Trotz der allgemeinen Sorgen um die Lage der Weltkonjunktur bekräftigte der Roboterbauer seine Prognose für 2011. «Wir halten daran fest, in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro Umsatz einzufahren und eine operative Marge von mehr als 5 Prozent zu erreichen. Damit werden wir auch wieder in die Gewinnzone zurückkehren», sagte Vorstandschef Till Reuter der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Ein Börsianer rechnet aber nicht mit allzu grossen Kursbewegungen aufgrund dieser Aussagen im regulären Handel, da die genannten Grössenordnungen im Rahmen der Erwartungen lägen./la/ck

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