Erster Schritt aus dem Lockdown: Läden, Museen und Zoos öffnen
(Keystone-SDA) Ein Schritt zurück in den Alltag: Seit Montag sind in der Schweiz Läden und ein Teil der Freizeiteinrichtungen nach einer sechswöchigen, coronabedingten Schliessung wieder geöffnet. Die Freude bei Kunden, Detailhandel und Museumsbetreibern ist gross.
Die Freude darüber, dass die Geschäfte öffnen, stand manch einer Verkäuferin trotz Maske ins Gesicht geschrieben, so im Warenhaus Loeb in Bern, wie ein Reporter von Keystone-SDA berichtete. Auch beim einem der grössten Schweizer Einkaufszentren, der Mall of Switzerland in Ebikon LU, hiess es, alle seien «äusserst motiviert».
Und bei Globus wurde eine positive Grundstimmung und eine gute Kundenfrequenz registriert, wie es auf Anfrage hiess. Es sei zu Warteschlangen gekommen.
Bei Ikea standen die Kunden nicht mehr so früh Schlange, wie nach dem ersten Lockdown, wie Mediensprecher Aurel Hosennen sagte. Damals standen am Morgen um sieben bei der Filiale in Spreitenbach AG die ersten Kunden bereit, diesmal fast zwei Stunden später.
Die Onlinebestellungen seien während der Schliessung sehr gut gelaufen, dies habe den Effekt wohl aufgefangen. Dennoch seien es am Montagmorgen mehr Kunden gewesen, als an einem gewöhnlichen Wochenbeginn.
In Bern blieb der grosse Ansturm aus, dort erwachten am Morgen die Läden in der Innenstadt sanft aus dem Lockdown. Die Wiedereröffnung verlief ausgesprochen ruhig.
Auch in Zürich war bis am Mittag nicht viel los: Vereinzelt bildeten sich Schlangen vor Geschäften, etwa vor Kleiderläden oder Bijouterien an der Bahnhofstrasse, wie ein Augenschein eines Keystone-SDA-Reporters vor Ort ergab. Ansonsten zeigte sich die Bahnhofstrasse, wie es an einem Montagmorgen erwartet werden kann: mit relativ wenigen Menschen unterwegs.
Leben in Ausstellungsräumen
Nebst Läden konnten auch Museen und Zoos ihre Tore öffnen. «Wir haben die Besucherinnen und Besucher sehr vermisst», sagte Merja Rinderli vom Bernischen Historischen Museum auf Anfrage. «Es ist eine wahre Wohltat, durchs Haus zu gehen und die Ausstellungsräume wieder belebt zu sehen.» Einen Grossandrang gab es aber nicht.
Am Montag traten die ersten Lockerungen der Corona-Massnahmen in Kraft. Für die Menschen in der Schweiz öffneten die Einkaufsläden und Märkte für Güter des nicht täglichen Bedarfs, die Museen und Lesesäle von Archiven und die Bibliotheken. Auch die Aussenbereiche von Zoos, botanischen Gärten und Freizeit- sowie einige Sportanlagen waren wieder zugänglich. Es gelten überall Maskenpflicht sowie Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen.
Weiterhin auf Lockerungen warten müssen auch die Gastronomiebetriebe, dasselbe gilt für ihre Terrassen. Auch Anlässe mit Publikum sind weiterhin verboten. So bleiben Kinos, Casinos, Bars, Discos und Tanzlokale zu.