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EU-Parlament: Ungarn ist keine vollwertige Demokratie mehr

ARCHIV - Laut Auffassung der Abgeordneten des EU-Parlaments ist Ungarn unter dem amtierenden Ministerpräsidenten Viktor Orban zu einer «Wahlautokratie» geworden. Foto: Lm Otero/AP/dpa Keystone/AP/Lm Otero sda-ats

(Keystone-SDA) Ungarn ist nach Ansicht des Europaparlaments keine vollwertige Demokratie mehr. Stattdessen hätten sich die Zustände in dem mitteleuropäischen Land so sehr verschlechtert, dass es zu einer «Wahlautokratie» geworden sei.

So heisst es in einem Bericht, den die grosse Mehrheit der Abgeordneten am Donnerstag in Strassburg annahm. Auch die Untätigkeit der EU habe zu «einem Zerfall der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in Ungarn beigetragen». Die ungarische Regierung versuche, die Grundwerte der EU-Verträge vorsätzlich und systematisch zu untergraben.

Das Europaparlament übt seit langem heftige Kritik an der rechtsnationalen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban. Bereits 2018 leiteten die Abgeordneten ein Verfahren nach Artikel 7 der EU-Verträge gegen Ungarn ein, weil es Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte in dem Land bedroht sah. Das Verfahren, an dessen Ende der Entzug der Stimmrechte im Ministerrat stehen könnte, tritt im Rat der EU-Staaten jedoch auf der Stelle.

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