Papst-Messe in Genf vor 41’000 Personen – Plätze heiss begehrt
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(Keystone-SDA) Grosses Interesse am Besuch von Papst Franziskus am 21. Juni in Genf: Die Messe des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche in den Genfer Palexpo-Hallen ist bereits ausverkauft. Die verfügbaren 41’000 Plätze gingen weg wie warme Weggli.
Die Anmeldungen stammten von Pfarreien und katholischen Vereinigungen aus der ganzen Schweiz, teilte die Diözese von Lausanne, Genf und Freiburg am Freitag mit. Überproportional vertreten sind demnach Gläubige aus der Romandie. Jeder zehnte Eingeschriebene komme zudem aus Frankreich.
Man freue sich sehr über den grossen Andrang, schreibt die Diözese. Wer kein Ticket ergattert habe, könne die Eucharistiefeier vor dem Fernseher live auf SRF, RTS und RSI schauen. Ausserdem ist vorgesehen, die Messe in der Stadt Genf auf Grossleinwänden zu übertragen.
Spendenaufruf des Bistums
Das alles kostet. Darum hat Weihbischof Alain de Raemy einen Spendenaufruf an die Geistlichen seiner Diözese gerichtet. Das Bistum habe nicht genug Geld, um die Kosten der Papstmesse alleine zu decken, sagte Kämmerer Jean-Baptiste Henry de Diesbach im Westschweizer Radio.
Die Priester werden gebeten, ihren Gläubigen Einzahlungsscheine zu verteilen und an ihre Grosszügigkeit zu appellieren. Die Papstmesse sei ein Grossanlass mit grossem Organisations-, Logistik- und Sicherheitsaufwand, erklärte der Kassenverantwortliche weiter. Die Kosten sind auf fast zwei Millionen Franken veranschlagt.
Verteuert wird das Ganze, weil in Genf gleichzeitig das Musikfest und die Promotionsfeiern der Schulen stattfinden. So müsse benötigtes Material von weither beschafft werden, was kostet, sagte de Diesbach.
Darüber hinaus lässt sich auch an der Messe selbst kein Geld beschaffen. Gemäss de Diesbach hat der Vatikan verlangt, auf eine Kollekte zu verzichten.
Nur ein Tag
Der Papst wird am Morgen gegen 10 Uhr 10 am Flughafen Cointrin landen und abends um 20 Uhr wieder Richtung Rom abfliegen. Die Messe in den Palexpo-Hallen wird er gegen 17.30 Uhr zelebrieren. Neben der Messe sind ein Besuch beim Ökumenischen Rat der Kirchen sowie Gebete und Gespräche geplant.
Beim letzten Papstbesuch in der Schweiz im Jahr 2004 hatte der damalige Papst Johannes Paul II. in Bern vor fast 70’000 Menschen eine Messe zelebriert.