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Stillgelegten Landessender zum Kunstwerk erklärt und verkauft

Die Künstler Wetz (rechts) und Silas Kreienbühl (links) verkaufen das Kunstwerk "Landessender Beromünster" dem Kunstsammler Paul Fuchs für 100'000 Franken. KEYSTONE/URS FLUEELER sda-ats

(Keystone-SDA) Der stillgelegte Landessender Beromünster LU sei mehr als eine alte technische Installation, nämlich ein Kunstwerk. Die beiden Künstler Wetz und Silas Kreienbühl haben am Mittwoch den alten Mittelwellensender als Kunstwerk zelebriert und die Idee des Turms verkauft.

Der 217 Meter hohe Sendeturm wurde 2008 abgeschaltet und steht seit 2009 unter Denkmalschutz. Im ehemaligen Betriebsgebäude, das in der Nähe des Turms liegt, ist das Zentrum für Kunst und Kultur im Landessender (KKLB) von Wetz untergebracht.

Nun hat der umtriebige Luzerner Künstler, der eigentlich Werner Zihlmann heisst, das technische Kulturdenkmal zum Kunstwerk erklärt und damit ins KKLB integriert, wie er am Mittwoch mitteilte. Er wählte dazu die Prozession, ein religiöses Ritual, das in Beromünster an Auffahrt mit Pomp durchgeführt wird.

Eine neue Hinweistafel beim Turm weist auf dessen Status als Kunstwerk hin. Für die Kunstperformance konnte Wetz Prominente mit an Bord holen. Jazztrompeter Peter Schärli spielte die «KKLB Fanfare», TV-Legende Beni Thurnheer («Turmherr würde besser passen») moderierte. Auch der Probst des Chorherrenstifts Beromünster spielte mit.

Turm bleibt im Besitz der Swisscom

Anlässlich der Zeremonie verkaufte Wetz das neuerklärte Kunstwerk für 100’000 Franken an den Bauunternehmer Paul Fuchs aus Sursee LU. Für das Geld erhielt dieser eine Kaufurkunde für das Kunstwerk und die Idee des Turms, wie Wetz sagte. Das Gebäude besitzt er deswegen aber nicht, dieses gehört der Swisscom.

Kunstsammler Fuchs legte ein Bündel Tausender-Noten auf den Tisch und erklärte, er habe schon als kleiner Junge immer Freude gehabt, wenn er den Sendeturm aus der Nähe bestaunen konnte. Zudem besitze er nun ein Kunstwerk, das er nicht unterhalten müsse. Der Erlös aus dem Verkauf fliesst in den Betrieb des KKLB.

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