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Apple senkt Preise im Schweizer App-Store um zehn Prozent

Bern (awp/sda) – Apple hat in der Nacht auf Donnerstag die Preise im Schweizer App-Store um 10% gesenkt. Die günstigsten Programme für die iPhones kosten neu 1 CHF statt 1.10 CHF. Grund dürfte der starke CHF sein.
Die zahlreichen Gerüchte-Blogs der Mac-Fans pfiffen es bereits am Mittwoch von den Dächern: Beim App Store bahne sich eine Neuerung an, vermuteten die Experten aufgrund technischer Probleme beim Zugriff auf die Seite. Anstatt der erwarteten Veröffentlichung des neuen Betriebssystems «OS X Lion» passte Apple nun aber in der Nacht auf Donnerstag die Preise für Apps an.
Ein Blick auf den Schweizer App-Store bestätigt die Meldung verschiedener Onlineportale: Für Schweizer Kunden wurden die günstigsten Apps von 1.10 CHF auf 1 CHF gesenkt. So kosten beispielsweise das beliebte Spiel Angry Birds oder das Chat-Programm WhatsApp Messenger noch 1 CHF statt 1.10 CHF. Apps die vorher 2.20 CHF kosteten, sind für 2 CHF erhältlich.
Die App-Käufer aus dem Apple-Herkunftsland USA und aus dem Euro-Raum gingen hingegen leer aus. Die Preise in Euro und Dollar blieben gleich.
Grund für diese Entwicklung dürften die Devisenkurse sein. Weil der Dollar im Vergleich zu anderen Währungen wie dem Schweizer CHF in den letzten Monaten an Wert verloren hat, kann Apple die Apps für Schweizer Kunden günstiger anbieten, ohne dafür weniger Dollar zu verdienen.
Zum Vergleich: In den letzten eineinhalb Jahren hat der Dollar gegenüber dem CHF rund 20% an Wert eingebüsst. Zurzeit ist ein Dollar rund 83 Rappen wert. Ein App, das in den USA 99 Cent kostet, würde zum aktuellen Kurs umgerechnet also rund 82 Rappen kosten.
Ebenfalls über günstigere Apps freuen dürfen sich gemäss einem Bericht des Internetportals «macnews.de» die Kunden in Japan: Diese zahlen statt wie bisher 115 Yen (1.20 CHF) neu 85 Yen (0.89 CHF) für die preiswertesten Apps. Die Briten müssen sich sogar über eine Preiserhöhung – von 59 Pence (0.78 CHF) auf 69 Pence (0.91 CHF) – ärgern. Ebenfalls teurer werden Apps in Mexiko und Norwegen.
Erfreut über die Preisentwicklung in der Schweiz zeigte sich Preisüberwacher Stefan Meierhans. Bereits im vergangenen Oktober hatte er einen Brief an Apple geschrieben und sich über die vergleichsweise hohen App-Preise in Schweizer CHF beschwert.
«Vor drei Wochen erhielten wir von Apple eine schriftliche Zusage, dass die Preise bald fallen», sagte der Preisüberwacher auf Anfrage. Er bestätigte eine entsprechende Meldung von blick.ch.

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