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Wie die Millionengehälter von CEOs in der Schweiz zustande kommen 

Zwei Hände beim Handschlag
Im Jahr 2023 verdienten die Topmanager in der Schweiz durchschnittlich 143 Mal mehr als die am schlechtesten bezahlten Angestellten. Keystone

Viele CEOs erhalten nicht ein einfaches Gehalt wie Arbeitnehmer:innen. Ihr Gehaltsscheck enthält variable Anteile, die ihre fixen Lohnbestandteile um ein Vielfaches übersteigen können. SWI swissinfo.ch wirft einen Blick darauf, wie die Topverdiener:innen bezahlt werden.

Es ist die Zeit des Jahres, in der die Schweizer Gewerkschaft Unia ihren jährlichen Bericht über das Lohngefälle zwischen Spitzen- und Geringverdiener:innen in den grössten Unternehmen der Schweiz veröffentlicht.

Letztes Jahr verdienten die Topmanager:innen in der Schweiz demnach im Durchschnitt 143 Mal mehr als die am schlechtesten bezahlten Angestellten. Im Jahr 2022 war das Lohngefälle mit 1:139 noch etwas geringer.

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Der Unterschied ist wenig überraschend. Was jedoch überrascht, sind die Diskrepanzen zwischen dem, was CEOs in derselben Branche verdienen, und die jährlichen Schwankungen.

Vas Narasimhan vom Pharmakonzern Novartis führte die Liste in diesem Jahr mit 16,2 Millionen Franken an und verdiente damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Auf der anderen Seite zahlte der andere Schweizer Pharmariese Roche seinem CEO fast ein Drittel weniger als im Vorjahr, nämlich 10,6 Millionen statt 15,1 Millionen Franken.

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Auf die Performance kommt es an

Diese Variabilität ergibt sich aus der Art und Weise, wie CEOs bezahlt werden. Die Vergütung setzt sich in der Regel aus einem Grundgehalt und einer variablen Komponente zusammen.

In grossen Unternehmen, wie denjenigen in der obigen Top-10-Liste, ist die variable Komponente in der Regel grösser als das Grundgehalt.

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Die variable Komponente des Gehalts eines CEOs setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem Bonus (auch als jährliches Anreizprogramm oder sofortige variable Vergütung bezeichnet) und einem langfristigen Anreizplan (auch als aufgeschobene variable Vergütung bezeichnet).

Nach Angaben des Schweizer Beratungsunternehmens HCM betrug der Jahresbonus im Jahr 2022 67% des durchschnittlichen Grundgehalts eines Schweizer CEOs.

Dies ist ein viel höherer Anteil als bei anderen Führungskräften, deren Bonus etwa die Hälfte des Durchschnittsgehalts beträgt.

Der Bonus, der an CEOs ausgezahlt wird, kann von den Unternehmensgewinnen, vom Umsatz oder von beidem abhängen. Im Jahr 2022 verwendeten 66% der von HCM bewerteten Unternehmen die Erträge als Leistungsmassstab für Boni, während 44% den Umsatz als Massstab verwendeten.

Zunehmend werden diese Zahlungen auch an die Erreichung von Zielen im Bereich der ökologischen und sozialen Unternehmensführung (ESG) geknüpft. Laut HCM ist dieser Trend bei grösseren Unternehmen (92%) stärker ausgeprägt als bei kleineren (46%).

Anreize mit etwas längerer Laufzeit

Die meisten grossen börsennotierten Unternehmen weltweit verfügen über einen langfristigen Anreizplan für ihre CEOs.

Im Jahr 2022 hatten 46% der von HCM bewerteten Schweizer Unternehmen sogenannte Performance Share Units (PSUs) als einzigen langfristigen Anreizplan.

PSUs sind wie Aktien des Unternehmens, aber die CEOs müssen bestimmte Leistungsziele erfüllen, damit sie in Aktien umgewandelt werden können. Der Leistungszeitraum der CEOs, der dabei betrachtet wurde, betrug in 90% der untersuchten Fälle drei Jahre.

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Neben der Leistung wird von einigen CEOs auch eine Unternehmensbeteiligung verlangt. Rund 26% der Unternehmen verlangten von ihren CEOs, dass sie einen bestimmten Betrag in Aktien des Unternehmens halten.

Laut HCM sind die Richtlinien für den Aktienbesitz in Schweizer Unternehmen in der Regel auf 300% des Grundgehalts für CEOs festgelegt, wobei fünf Jahre der häufigste Zeitrahmen für den Erwerb der erforderlichen Aktien sind.

Ein CEO mit einem Grundgehalt von 1 Mio. CHF muss also innerhalb von fünf Jahren nach seiner Ernennung 3 Mio. CHF in Unternehmensaktien investieren.

Editiert von Virginie Mangin, aus dem Englischen übertragen von Marc Leutenegger

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