Mit der zweiten Publikation unter dem Namen "Reportagen für die Informationsfreiheit" zeigt Reporter ohne Grenzen (ROG) Bilder, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Die Texte und Bilder von Palästina über Syrien bis in die Ukraine und nach Nordkorea erinnern daran, dass überall für freie Information gekämpft wird – sogar im Westen.
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Die ersten Jahre meiner Karriere arbeitete ich in der Westschweizer Regionalpresse (Print und Radio). Im Jahr 2000 kam ich zu Schweizer Radio International, in der Zeit des Übergangs zu www.swissinfo.ch. Seither schreibe ich über unterschiedlichste Themen, von Politik über Wirtschaft zu Kultur und Wissenschaft; manchmal berichte ich auch in Form kurzer Videobeiträge.
Wie die erste Publikation unter dem gleichen Namen, 2012 veröffentlicht, bietet diese Sammlung grosser Reportagen von ROG neben den Fotobänden zu einem bestimmten Thema einen Mehrwert, steht doch hier der Text gleichwertig neben dem Bild.
«Dies passt perfekt zu unserem Engagement, wir verteidigen Fotoreporter und Journalisten», sagt Thérèse Obrecht, bis letzten Juni Präsidentin der Schweizer Sektion von ROGExterner Link. «Es gibt beispielsweise ein Kapitel über die Feinde im Internet, das nur aus Text besteht.»
Obrecht hat das 104-seitige BuchExterner Link gemeinsam mit der Foto-Redaktorin Nicole Aeby und der Grafikerin Mascha Müller konzipiert. Die 3000 Exemplare werden für 16 Franken an Kiosken und in Bibliotheken der Schweiz verkauft – wie auch im Internet.
Die Bilder – manche schön, ausgefallen, einige verstörend, aber immer voller Bedeutung – zeigen die Menschen hinter den Ereignissen. Dazu gehören auch vier Bilder aus Afghanistan und das Interview mit der deutschen Fotografin Anja NiedringhausExterner Link, die einige Tage später am Tag der afghanischen Präsidentschaftswahlen den Schüssen eines Polizisten erlag.
Mit ihr sind es laut ROGExterner Link bereits 66 Journalistinnen und Journalisten, die 2014 in Ausübung ihres Berufs getötet wurden. Zusätzlich zu den 21 Bürgerjournalisten, die ebenfalls im Dienst der Information gestorben sind. Eine traurige Bilanz, zu der sich 351 Journalisten und Blogger gesellen, die weltweit entführt oder inhaftiert wurden.
Angesichts dieser Zahlen fragt sich Thérèse Obrecht, warum von den etwa 10’000 Journalistinnen und Journalisten in der Schweiz lediglich 550 Mitglied bei ROG sind. Und wer nicht Journalist ist? «Kauft dieses Buch, verschenkt es an Eure Nächsten. Es ist ein gutes Mittel, den Kampf für die Informationsfreiheit zu unterstützen.»
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