Erstmals seit 1999 besucht chinesischer Präsident die Schweiz
Da war die Welt noch in Ordnung: Bundespräsidentin Ruth Dreifuss begrüsst Jang Zemin (l.) bei seiner Ankunft in Genf-Cointrin.
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Auf dem Genfer Flughafen Cointrin überreicht ein Mädchen Blumen an den chinesischen Staatschef.
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Eine besorgte Ruth Dreifuss wartet auf dem Bundesplatz in Bern mit dem Gesamtbundesrat (v.l: Adolf Ogi, Kaspar Villiger und Arnold Koller mit ihren Frauen) auf Jang Zemin. Doch der ist bereits im Bundeshaus.
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"Sie haben Ihre Leute nicht im Griff", schimpft Jang Zemin mit der Schweizer Landesregierung (sitzend links) im Parlamentsgebäude.
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"Sie haben einen guten Freund verloren", sagt Jang Zemin nach der Aktion der tibetischen Sympathisanten an die Adresse der offiziellen Schweiz.
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Transparente werden auch direkt auf dem Bundesplatz ausgerollt.
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Besorgte Gesichter bei Bundespräsidentin Ruth Dreifuss und Aussenminister Flavio Cotti nach der Standpauke des chinesischen Präsidenten.
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Trotz "zerschlagenem Geschirr" tauschen Jang Zemin und Ruth Dreifuss anschliessend die offiziellen Geschenke aus.
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Kommende Woche kommt mit Xi Jinping erstmals seit 1999 wieder ein chinesischer Präsident in die Schweiz auf Staatsbesuch. Damals war es in Bern zum Eklat gekommen, nachdem tibetische Sympathisanten "Free Tibet"-Transparente entrollt hatten.
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Themen rund um Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, Schweizer Besonderheiten, tägliches Briefing für die Fünfte Schweiz.
Studium der Kommunikationswissenschaften, anschliessend angestellt als Reporter und VJ bei Privatradio und -fernsehen. Seit 2002 bei SWI swissinfo.ch in verschiedenen Funktionen tätig.
Ester Unterfinger (Bildredaktion), Christian Raaflaub (Text)
Der Bundesrat empfängt den chinesischen Präsidenten Xi Jinping «als Ausdruck der politisch und wirtschaftlich zunehmend engeren Beziehungen zwischen der Schweiz und China», wie die Landesregierung am Freitag mitteilteExterner Link. Geplant sind Reden, Gespräche und ein Gala-Dinner.
Die Beziehungen zum Reich der Mitte waren auch schon kühler. So hatte der letzte Staatsbesuch 1999 zu einem regelrechten diplomatischen Eklat geführt: Während dem offiziellen Empfang des Staatspräsidenten Jang Zemin mit militärischen Ehren auf dem Bundesplatz hatten tibetische Sympathisanten auf den umliegenden Hausdächern «Free Tibet»-Transparente entrollt.
Der Magistrat war erzürnt und wollte nicht derart empfangen werden. Er verweigerte Bundespräsidentin Ruth Dreifuss den Handschlag und setzte sich ins Bundeshaus ab, wo er seine Rede hielt. «Sie haben einen guten Freund verloren», sagte er dort wutentbrannt. Seither haben sich die Beziehungen wesentlich verbessert und gipfelten in der Unterzeichnung des Freihandels-Abkommens von 2014.
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