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Warum ein Aufruf zum Boykott der Winterspiele?

Auch in der Schweiz gibt es zahlreiche Stimmen, die einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China im Februar fordern. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen Chinas Umgang mit den Menschen in Xinjiang, in Tibet und mit der Demokratiebewegung in Hongkong.

Fabian Molina, Mitglied der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats (APK), fragte den Bundesrat in einer Interpellation, ob dieser bereit wäre, auf eine offizielle Delegation zu verzichten, angesichts dessen, was viele Experten als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnen. Auch die Parlamente in Grossbritannien, der EU und Kanada sowie Mitglieder des US-Kongresses folgen den Aufrufen von Menschenrechts-Organisationen. Sie wollen ihre Staatschefs dazu bewegen, die Grossveranstaltung zu meiden.

Christoph Wiedmer von der Gesellschaft für bedrohte Völker in Bern unterstützt den Boykott ebenfalls. Er betont, dass nur internationaler Protest der «Unterdrückung von Minderheiten» ein Ende setzen könne.

Die Schweiz brachte zwar in ihrer ersten aussenpolitischen Strategie für China, die Anfang Jahr veröffentlicht wurde, ihre Besorgnis über die Menschenrechts-Lage zum Ausdruck, hat aber China im Gegensatz zu den USA und der EU bislang nicht mit Sanktionen belegt.

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