Basler alt Ständerat Gian-Reto Plattner gestorben
(Keystone-SDA) Basel – Der frühere Basler SP-Ständerat Gian-Reto Plattner ist gestorben. Der ehemalige Physikprofessor und Vizerektor der Universität Basel starb nach schwerer Krankheit kurz vor seinem 70. Geburtstag.
Den Tod Plattners vermeldete Radio DRS. Auf Anfrage der SDA berief sich das Regionaljournal Basel auf Angehörige des Verstorbenen.
Plattner vertrat den Kanton Basel-Stadt von 1991 bis 2003 im Ständerat. 2002/2003 war er Präsident der kleinen Kammer. Er gehörte etlichen Kommissionen an, so der Aussenpolitischen Kommission, der Kommission für Wirtschaft, Bildung und Kultur, der Kommission Umwelt, Raumplanung und Energie und der Kommission für Wirtschaft und Abgaben.
Plattner war als Nachfolger von Carl Miville (SP/BS) in den Ständerat gewählt worden; den Sprung schaffte er in einer dramatischen Wahl mit 34 Stimmen Unterschied auf seinen bürgerlichen Gegenkandidaten. Später wurde er aber zweimal souverän bestätigt: Auch Bürgerliche sahen mit Plattner auf dem einzigen Ständeratssitz des Kantons die Interessen Basels gut vertreten.
Schwerpunkte von Plattners Engagement im Ständerat waren etwa der Kampf gegen den Kauf der Kampfjets FA-18, die vom Volk verworfene ökologische Steuerreform, die Familien- und Unternehmenssteuern, die Europapolitik oder die Hochschulpolitik. Gegen Kritik aus den eigenen Reihen wehren musste sich Plattner wegen seiner positiven Haltung zur Gentechnologie.
Er habe dabei stets seine eigene Meinung als Wissenschafter vertreten, sagte er damals: Plattner lehrte als Professor der Physik an der Universität Basel. Seine politischen Sporen hatte sich der in Untervaz GR heimatberechtigte und 1939 in Zürich geborene Plattner im Einwohnerrat Riehen BS und später im Basler Grossen Rat abverdient, wo er auch die SP-Fraktion präsidierte.