Basler Vogelnest für Peking
Neuer Erfolg für die Basler Stararchitekten Herzog und de Meuron. Nach ihren Plänen wird das Herzstück der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking gebaut.
Das Olympiastadion liegt etwas erhöht im Olympiagelände und soll an ein Vogelnest erinnern.
Das neue Olympiastadion von Herzog und de Meuron soll zu einem Wahrzeichen von Peking werden und 100’000 Zuschauern Platz bieten.
Lokale Konkurrenz
Der Entwurf aus der Schweiz erhielt sowohl von den Besuchern einer Ausstellung mit sämtlichen Projekten als auch von einer internationalen Fachjury die besten Noten.
Die Jury wählte aus sämtlichen Projekten erst drei aus und empfahl dann jenes von Herzog und de Meuron zur Ausführung.
Das Basler Architektenbüro arbeitet mit Partnern vor Ort zusammen und zwar mit der chinesischen Forschungsgruppe für Architektur und Design.
Die Schweizer mussten sich gegen ein chinesisches Projekt und gegen eine japanisch-chinesische Koproduktion durchsetzen.
Grösstes Schiebedach
Das «Vogelnest» aus Basel hat eine Zweigstruktur. Die Zweige werden mit Luftkissen gefüllt. Mit einem gitterähnlichen Schiebedach bilden sie eine wasserdichte Hülle. Es soll sich um das grösste je geplante Schiebedach handeln.
Die Olympiaanlage, wo die Eröffnungs- und Schlusszeremonie sowie die Leichtathletik-Wettbewerbe stattfinden, wird mit einer Grünzone unweit von Pekings Asian Games Village zu stehen kommen.
Renommierte Stadionbauer
Jacques Herzog und Pierre de Meuron geniessen im Stadionbau einen hervorragenden Ruf. Sie bauten bereits den Basler St. Jakobspark, wo der FC Basel seine kürzlichen Champions League-Erfolge feierte und in die Zwischenrunde vorstiess.
Das Basler Stadion besteht aus transparenten, roten Plastikschalen. Durch diese strahlt das Licht aus dem Stadion in die Stadt ab.
Demnächst werden Herzog und de Meuron auch in München den Fussball «von aussen architektonisch in Szene setzen», wie die Süddeutsche Zeitung kürzlich schrieb.
Denn die Basler bauen auch das neue Fussballstadion in München, wo Bayern und 1860 München ihre Heimspiele austragen werden. Das Stadion wird der grosse Bruder des St. Jakob-Park werden.
swissinfo und Agenturen
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