Bayer beendet Phase-II-Studie mit lang wirksamem Faktor VIII vorzeitig
BERLIN/LEVERKUSEN (awp international) – Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat eine klinische Studie der Phase II mit lang wirksamem Faktor VIII zur Hämophilie-Behandlung vorzeitig beendet. Der primäre Studienendpunkt sei nicht erreicht worden, teilte Bayer Schering Pharma am Montag zur Begründung mit. Bedenken zur Sicherheit habe es nicht gegeben. «Obwohl wir von dem Ergebnis der Zwischenanalyse enttäuscht sind, halten wir an dem umfangreichen Programm zur Entwicklung von lang wirksamen Hämophiliepräparaten fest», sagte Kemal Malik, Bayer Schering Pharma-Vorstandsmitglied.
Hämophilie A, auch als Faktor-VIII-Mangel oder klassische Hämophilie bezeichnet, ist den Angaben zufolge im Wesentlichen eine ererbte Blutgerinnungsstörung, bei welcher eines der für die Bildung von Blutgerinnseln erforderlichen Proteine fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Typ A ist laut Bayer die häufigste Form der Hämophilie. Sie wird durch das fehlende oder defekte Blutgerinnungsprotein namens Faktor VIII verursacht. Charakteristisch für Hämophilie A seien verlängerte oder spontane Blutungen, insbesondere in die Muskeln, Gelenke oder in innere Organe. Weltweit litten schätzungsweise rund 400.000 Menschen an Hämophilie./jha/tw