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Bayer beginnt im Diabetesgeschäft mit Aufholjagd

HAMBURG (awp international) – Die Bayer-Diabetestochter Medical Care will mit ihren Blutzuckermessgeräten an frühere Glanzzeiten anknüpfen. «Unser erklärtes Ziel ist Platz zwei. Wir wollen jedes Jahr zwei Prozentpunkte schneller wachsen als die Konkurrenz», sagte Sandra Peterson, Chefin von Bayer Medical Care, der «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe). Das Blutzuckermessgerät Contour zählt zu den umsatzstärksten Produkten im Bayer-Konzern und setzt mit 800 Millionen US-Dollar fast so viel um wie das Medikament Aspirin. Im vergangenen Jahr kletterten die Verkäufe des Spitzenprodukts der Sparte um 7,3 Prozent. Insgesamt stiegen die Erlöse von Bayer Medical Care um fünf Prozent auf rund 2 Milliarden Dollar. Die grössten Konkurrenten in dem Segment sind neben Roche Holding und Johnson & Johnson Abbott Laboratories sowie Becton Dickinson & .
Wachsen soll das Geschäft vor allem mit einer Produktoffensive. Für das dritte Quartal kündigte Peterson die Markteinführung von Didget in Deutschland an. Dabei handelt es sich um ein gemeinsam mit Nintendo speziell für Kinder entwickeltes Blutzuckermessgerät. Das auf der Contour-Technologie beruhende Gerät wird an die Spielkonsole angeschlossen und soll junge Patienten zu regelmässigem Messen motivieren, indem es ihnen Punkte gutschreibt, mit denen sie ein höheres Spiellevel erreichen. Im Mai soll es in den USA in den Verkauf gehen. Eine Testphase in Grossbritannien verlaufe vielversprechend, sagte Peterson. «Wir werden künftig mehr solche Technologiepartnerschaften eingehen.»Auch nach Übernahmemöglichkeiten halte sie Ausschau./ne/wiz

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