Jährlich verwandelt sich der Bundesplatz in Bern am letzten Mittwoch im April in einen grossen Garten, wo mehr als 400 Wildpflanzen-Arten und Setzlinge von 150 verschiedenen Gemüse- und Obstorten präsentiert werden. Alle Pflanzen stammen aus der Schweiz.
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Dahai studierte chinesische Sprache und Literatur in China und Computernetzwerktechnologie, nachdem er in die Schweiz gezogen war. Er bildete sich als Journalist aus, erwarb und entwickelte Kenntnisse über Medien, fotografische Techniken, Computerprogrammierung usw. Im Jahr 2001 war er beteiligt am Aufbau der chinesischen Abteilung von swissinfo.ch, wo er noch heute tätig ist.
An diesem Mittwochmorgen kurz nach sechs Uhr öffnen mehrere Non-Profit-Naturschutz-Organisationen, Pflanzenschulen, Gartenbesitzer, Gärtnerinnen und Gärtner ihre Stände. Sie präsentierten verschiedene Wildpflanzen, Obst, Gewürze, Blumen und Präparate von Wildtieren. Der Markt wird vom Verein Bio TERRAExterner Link koordiniert und organisiert.
Infolge der Industrialisierung, des Siedlungsdrucks und der intensiven landwirtschaftlichen Produktion verschwinden immer mehr natürliche Lebensräume und damit auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Das Ziel des Marktes sei es, die Biodiversität zu fördern und Menschen anzuregen, über die Zukunft der Menschheit nachzudenken, erklären die Organisatoren des Marktes. Als Teil der Nahrungskette spielen alle Pflanzen und Insekten eine bedeutende Rolle im Ökosystem.
Heute sind Wildbienen vom Aussterben bedroht. Obwohl sie den Menschen keinen Honig besorgen, tragen sie massgeblich zum ökologischen Gleichgewicht bei. Laut dem Besitzer eines Wildbienestandes werden 60% der Bestäubung in der Natur von Wildbienen vollzogen.
Jedes Lebewesen hat direkt oder indirekt einen Einfluss auf das Ökosystem und die Nahrungskette, sagt ein Gärtner. «Viele Aspekte des ökologischen Gleichgewichts sind heute noch unbekanntes Terrains. Ohne Insekten hätten Vögel zu wenig Nahrung. Gäbe es weniger Vögel, wären jene Tiere bedroht, die Vögel fressen … Diese Kettenreaktion wird früher oder später die Menschen einholen. Eines Tages werden sie für den Schaden, den sie der Natur zufügen, bestraft werden.“
Daher sind der Schutz der Biodiversität und die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts für die Zukunft der Menschheit von zentraler Bedeutung.
Derzeit läuft am Schweizer Fernsehen eine Sendung über Biodiversität, die sich einer hohen Zuschauerzahl erfreut.
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