Bericht: Säuglinge im Gazastreifen an Unterkühlung gestorben
Drei Säuglinge im umkämpften Gazastreifen sind nach einem Medienbericht an Unterkühlung gestorben. Es handele sich um drei Neugeborene im Alter von vier bis 21 Tagen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
(Keystone-SDA) Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei kälteren Temperaturen im Winterhalbjahr und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt.
Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen. Wegen Kämpfen und israelischen Angriffen in dem Küstenstreifen musste ein Grossteil der rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens aus ihren Wohngebieten flüchten, häufig sogar mehrmals. Angesichts der verheerenden Zerstörungen sind viele von ihnen in Zeltlagern untergebracht. Zuletzt lagen die Temperaturen in der Stadt Gaza nachts teilweise unter zehn Grad.
Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, schrieb auf der Plattform X: «Wenn Berichte über drei in Gaza erfrorene Babys uns nicht bewegen, dann verstehen wir nicht die Geburt in einer Krippe in Bethlehem oder das Licht Chanukkas. Sie sollten uns dazu bewegen, ein Ende des Krieges und des Hamas-Terrors zu fordern, Winter-Lieferungen für die Gaza-Einwohner und eine vollständige Freilassung der Geiseln.»
Israel kämpft seit dem beispiellosen Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Seitdem sind nach palästinensischen Angaben mehr als 45.300 Menschen getötet worden.