Bilder, die lügen Zurück Weiter Die englische Boulevardzeitung "The Mirror" lieferte mit dem manipulierten Titelblatt "das Bild, das alle wollten". (Foto: Michael Jensch, Axel Thünker, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland) Rechts das Originalfoto von Dodi Al-Fayed und Prinzessin Diana von einer Bootstour im Sommer 1997. (Foto: SIPA Press, Paris) Wenige Tage nach den Terroranschlägen in New York vom 11. September 2001 taucht im Internet das angeblich "letzte Touristenfoto vom Dach des World Trade Centers" auf. Die Fälschung avanciert im Internet zum Kultbild. Der "tourist guy" wird als Peter Guzli aus Budapest identifiziert. Die Bildmontage war als Jux für seine Freunde gedacht. (Bilder aus dem Internet) Am 17. November 1997 wurden in Luxor 58 Touristen Opfer eines Attentats, darunter 36 Schweizer. Sowohl die Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick" wie auch das Schweizer Fernsehen machten aus einer Wasserpfütze im Originalbild eine Blutlache. (Foto: Michael Jensch, Axel Thünker, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland/Keystone) Ein irakischer Soldat, umgeben von amerikanischen Soldaten im Irak-Krieg 2003. Dieses Beispiel zeigt, wie ein Bildschnitt die Aussage radikal verändern kann. (Foto: AP Photo/Itsuo Inouye/Montage: Ursula Dahmen/Der Tagesspiegel) Beirut, 5. August 2006, nach einem Bombardement israelischer Kampfflugzeuge. Das Bild des Fotografen Adnan Hajj wurde über die Kanäle der Agentur Reuters weltweit verteilt. Britischen Online-Journalisten fiel auf, dass die Rauchfahne oben links verdächtige wiederkehrende Muster aufwies. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Fotograf das Bild manipuliert hatte. Die Agentur entschuldigte sich, löschte alle Bilder des Fotografen aus ihrer Datenbank und kündigte das Arbeitsverhältnis. (Keystone) 19. März 2005: In einem Eishockeyspiel zwischen Lausanne HC und Fribourg Gottéron erleidet der Lausanner Spieler Eric Landry nach einem Foul einen Nasen- und Jochbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Sein Verein reicht Klage ein. Vor den Medien belegt die Vereinsleitung die Schwere der Verletzungen mit einer Fotografie (links). Der Vergleich mit einem Bild der Agentur Keystone enthüllt, dass die Wunde des Spielers mit etlichen Stichen weniger genäht worden war. Das Beweisfoto des Vereins ist gefälscht. In Bern gibt es zwei Tageszeitungen, "Der Bund" und die aus einer Fusion hervorgegangene "Berner Zeitung". Der lokale Fussballclub BSC Young Boys trägt in der Saison 1978/79 Trikots mit der Werbeaufschrift für die neue "Berner Zeitung BZ". Beim Konkurrenzblatt "Der Bund" wird die Leibchenwerbung kurzerhand wegretouchiert. YB-Torschütze Alfred Hussner schiesst das 2:0 gegen Basel in der "Berner Zeitung" mit Werbung (links), jubelt aber im "Bund" ohne Werbung (rechts). (Bilder aus dem Magazin zur Ausstellung) Postkarte mit dem Originalfoto von Lenin mit Kamenew und Trotzki (rechts) auf dem Swerdlow-Platz in Moskau. Später wurden die Weggefährten herausretuschiert. (Staatliches Historisches Museum Moskau) Der französische Prsäidentschaftskandidat Nicolas Sarkozy bei einem Fototermin in Saintes-Maries-de-la-Mer, 20. April 2007. Der Blick hinter die Kulissen ist ungewohnt und entlarvt Mechanismen der Massenkommunikation. Die Wirklichkeit erscheint in einem anderen Licht. (Keystone) Der Künstler Matthias Wähner verfremdet historische Fotos durch Einmontieren der eigenen Person. (Foto: Matthias Wähner/Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland) Stephanie von Monaco, Liebling der internationalen Boulevardpresse, "posiert" auf Titelbildern mit verschiedenen Babys, teils Wochen vor der Geburt... (mit freundlicher Genehmigung des Spiegel-Verlags) Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Bild 6 Bild 7 Bild 8 Bild 9 Bild 10 Bild 11 Das Bild, das alle sehen wollten. Doch es war gefälscht... Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht 08. November 2007 - 10:38 Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit! Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch
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