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«Enormes Synergiepotential» für die Hochschulen

Raum eines Forschungszentrums der ETH Zürich. Keystone

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich will 2020 Teil des global führenden Wissens- und Bildungsstandorts Schweiz sein.

Dafür sollen die Schweizer Hochschulen besser vernetzt und auf Doktoranden- und Masterstufe die besten Talente aus aller Welt angelockt werden.

Den Schweizer Hochschulen und insbesondere der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) öffneten sich derzeit viele Möglichkeiten, sagte ETH-Präsident Ernst Hafen am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Zürich.

Eine enge Zusammenarbeit der Bildungs-und Forschungs-Institutionen würde ein enormer Vorteil für die Schweiz bedeuten.

Die Kleinräumigkeit, die Dichte an ausgezeichneten Hochschulen, die Vielsprachigkeit und das hohe Qualitätsverständnis in Lehre, Forschung und Wirtschaft seien gute Grundlagen für einen weltoffenen und technologiefreundlichen Werk- und Denkplatz. Die Vision der ETH ist es, Flaggschiff dieses Standorts zu sein.

Fokussierung auf zukunftsträchtige Felder

Mit dem Projekt «ETH 2020» hat der ETH-Präsident einen Prozess initiiert, der diese Vision Wirklichkeit werden lassen soll. In der Forschung schwebe der ETH eine schweizweite Fokussierung auf zukunftsträchtige Felder vor, ohne dabei die breite Grundlagenforschung zu vernachlässigen, sagte Hafen.

Die Lehre an der ETH soll gestärkt und modernisiert werden, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Hochschule träumt davon, auf Master- und Doktorandenstufe im internationalen Wettbewerb der Hochschulen die begabtesten Köpfe aus aller Welt nach Zürich zu holen.

«Zürich soll 2020 weltweit nicht nur als Finanzplatz, sondern auch als Talentbörse berühmt sein», so Hafen weiter. Dass es nicht unrealistisch ist, die wissenschaftliche Elite in die Schweiz zu locken, begründete der ETH-Präsident unter anderem mit Budgetkürzungen im Bildungswesen Deutschlands und mit der stockenden Umsetzung der Bologna-Reform in Frankreich oder Italien.

Neue Finanzquellen erschliessen

Um für ausländische Wissenschaftler aber attraktiv zu sein, müsse etwa darauf hingewirkt werden, dass die Finanzierung der ETH durch den Bund nicht gekürzt, sondern eher noch erhöht werde. Ausserdem sieht Hafen es auch als eine Notwendigkeit, neue Finanzierungsquellen zu erschliessen.

Im 2005 hat die ETH die Drittmittel gegenüber dem Vorjahr um rund 12% auf fast 180 Mio. Franken erhöhen können. Damit konnten 17% des Gesamtaufwands von 1,045 Mrd. Franken gedeckt werden.

swissinfo und Agenturen

Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich wurde 1855 gegründet.
18’000 Personen aus 80 Nationen arbeiten und studieren an der ETHZ.
360 Professuren verteilen sich auf 15 Abteilungen.
2005 hat die ETHZ 1,045 Mrd. Franken ausgegeben, wovon 180 Mio. aus privaten Quellen stammen.

Ein Bericht der Europäischen Kommission schreibt der Schweiz bezüglich Forschung international einen Spitzenplatz zu.

Der Unternehmerverband Economiesuisse erhofft sich tief greifende Reformen und mehr Autonomie für die Hochschulen. Der Verband prophezeit einen Mangel an hoch qualifiziertem Personal in der Schweiz.

Der Direktor der ETHZ, Ernst Hafen, sieht die Schweiz gut gerüstet, ihren Spitzenplatz zu halten. Er ist überzeugt, dass die ETHZ sowohl in Forschung wie Lehre im internationalen Wettbewerb gut dasteht. Laut Hafen müssen die Schweizer Universitäten aber noch stärker zusammen arbeiten.

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