Für ehrgeizige Resultate ist eine gute Vorbereitung unentbehrlich. Noch am Vorabend werden die eigens gebackenen Brote geschmiert, um am Birdrace keine Zeit zu verlieren.
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Die drei Ornithologen Patrick Wyss, Peter Jäggi und Lukas Leuenberger aus Härkingen im Kanton Aargau, übernachten in der Gantrischhütte auf 1600 m.ü.M. im Kanton Bern. Neben dem sportlichen Charakter des Birdrace wird auch Tradition gelebt. So das alljährliche Pasta Essen mit selbst gemachter Sauce.
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Um 21 Uhr beginnt das Birdrace mit einem kühlen Bier. Während andere Teams wohl Kauze und Nachtvögel suchen, legen sich die drei Männer früh aufs Ohr. Schon um fünf Uhr geht es raus aus den Federn, um früh morgens die Hühner zu erwischen.
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Kaum gestartet, ereignen sich die ersten Zwischenfälle: um sechs Uhr auf dem Weg zur Wasserscheide machen sich Krampferscheinungen bemerkbar.
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Die Dämmerung naht, die Zeit läuft. Die Fahrräder werden parkiert, und man macht sich zu Fuss auf den Weg in Richtung Leiternpass, Kanton Bern.
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Das Gantrischgebiet eignet sich gut, um nach Greifvögeln Ausschau zu halten. Sie nutzen die Thermik, um nach Süden zu gelangen.
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Normalerweise sind die Jungs zu viert unterwegs. Dieses Jahr starten sie dezimiert, das ändert an der Routine der anerkannten Feldornithologen allerdings wenig.
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Bevor es zurück ins Tal geht, wird nochmals hochgeschaut. Damit eine Vogelart als klassifiziert gilt, müssen mindestens drei Personen einer Gruppe die Vogelart erkannt haben und übereinstimmen.
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Während dem Birdrace sind nur öffentliche und nicht motorisierte Verkehrsmittel erlaubt.
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Die Route führt über die Thuner Allmend im Kanton Bern, ein Naturschutzgebiet, welches auch vom Militär genutzt wird. Wachsam sind nicht nur die Augen: viele Vögel werden durch ihre Laute klassifiziert.
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Im Beobachtungsturm "Gemshoger" im Fanel, einem Naturschutzgebiet, das an den Kanton Neuenburg grenzt, wird nach See-, Schilf- und Greifvögeln gesucht.
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Als letztes Gebiet erkunden die meisten Gruppen La Sauge, ein Naturschutzzentrum am Neuenburgersee. Die Strapazen des Powerbirdings machen sich bemerkbar. Es werden die letzten Kräfte mobilisiert, um die vorherrschenden Wasservögel zu finden.
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Gerade in einer Müdigkeitsphase ist der Teamgeist sehr gefragt. Schliesslich kann sich niemand eine Pause leisten.
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Lukas Leuenberger in einem Beobachtungsposten mitten im Schilf in La Sauge.
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Die Zeit drängt, in der letzten Minute wird eine Bekassine an ihrem Geschnatter erkannt: die 24 Stunden reichten für 130 Klassifizierungen.
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Gesucht und gefunden: Ein Fichtenkreuzschnabel, der sich in einer Baumspitze beobachten lässt.
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Welches Team von Vogelbeobachtern und Vogelliebhabern sichtet innert 24 Stunden die meisten Vogelarten? Darum geht es am Sponsorenlauf 'Bird Race', der heuer zum 25. Mal stattfand.
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Gaby Ochsenbein hat von 1986 bis 2018 bei Schweizer Radio International und später bei SWI swissinfo.ch gearbeitet. Sie wohnt in Bern.
Das beste Team der diesjährigen Austragung brachte es auf 134 Vogelarten. Damit konnte es den bisherigen Rekord von 137 allerdings knapp nicht knacken.
Die rund 25 Teams von Vogelfreunden sind jeweils einen Tag in der ganzen Schweiz unterwegs und legen dabei dutzende von Kilometern zurück, um seltene und weniger seltene Vögel zu suchen, zu beobachten und zu bestimmen. Aufregung und Nervenkitzel gehören bei diesem Event dazu. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die körperliche Anstrengung, denn die Teilnehmenden dürfen nur ihre eigene Muskelkraft (zu Fuss oder per Fahrrad) und den öffentlichen Verkehr nutzen.
Im Vorfeld des Laufs werden Sponsoren gesucht, die dem Schweizer Vogelschutz pro gesichtete Art einen bestimmten Betrag spenden. Das gesammelte Geld dieser 25. Austragung lässt der Schweizer Vogelschutz/Bird Life einem Artenförderungs-Projekt im Grossen Moos im Berner Seeland zukommen.
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