Die Schweizer Privatwirtschaft hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung zwischen 2004 und 2008 im Inland um fast einen Viertel auf zwölf Milliarden gesteigert. Trotzdem verlor die Schweiz als Forschungsstandort an Bedeutung.
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Die privaten Unternehmen in der Schweiz haben 2008 knapp 12 Milliarden Franken für betriebseigene Forschung und Entwicklung (F+E) ausgegeben, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag zu der zusammen mit dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse durchgeführten Erhebung mitteilte.
Das bedeutet eine Zunahme um 2,3 Milliarden Franken, verglichen mit 2004, dem Jahr der letzten Erhebung.
Weltweit belegte die Schweiz damit den sechsten Platz. Gleichzeitig ging der Umfang der auswärts eingekauften F+E-Arbeiten zurück, und zwar um 21% auf noch 3,2 Milliarden.
Trotz des Wachstums der Forschungsaufwendungen in der Schweiz stellte Economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch fest, dass der Forschungsstandort Schweiz relativ etwas an Bedeutung verloren habe.
Während sich die F+E-Ausgaben der Schweizer Unternehmen 2004 im Inland und Ausland noch ungefähr die Waage hielten, lagen diese im Ausland 2008 nun um rund 30% höher. Sie wuchsen um fast zwei Drittel auf den Rekordwert von 15,8 Milliarden Franken.
Multinationale Unternehmen kehrten dem Forschungsstandort Schweiz zwar nicht den Rücken, schauten sich aber nach den besten Opportunitäten um, sagte Minsch.
swissinfo.ch und Agenturen
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