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Rudolf Steiner-Schulen fordern Geld vom Staat

Kinder spielen vor der Rudolf Steiner Schule in Wetzikon (ZH). Keystone / Martin Ruetschi

1926 öffnete in Basel die erste Steiner-Schule ihre Tore. Inzwischen besuchen in der Schweiz rund 8'000 Kinder und Jugendliche die insgesamt 38 Steiner Schulen. Das 75-jährige Jubiläum wird nun ausgiebig gefeiert, allerdings mit leeren Kassen.

Die Rudolf-Steiner-Schulen in der Schweiz fordern Geld vom Staat. Über 15’000 Personen haben diese Forderung an die Erziehungsdirektoren unterschrieben.

75 Jahre nach der Gründung der ersten Steinerschule geht die bisherige Finanzierung nur über einkommensabhängige Elternbeiträge immer weniger auf: 1999/2000 resultierte ein Defizit von rund 1,3 Mio. Franken. Letztes Jahr musste in Neuenburg eine erste Steinerschule wegen Geldmangel dicht machen.

Staat müsse Bildungsvielfalt garantieren

Die in der Verfassung festgehaltene Möglichkeit, eine Schule zu gründen, genüge nicht, monierten Verantwortliche der Schweizer Steiner-Schulen am Freitag (05.01.) vor den Medien in Basel. Ihr Angebot sei gleich gut wie das von Staatsschulen: Darum müsse der Staat die Bildungsvielfalt künftig mit einer Finanzierung garantieren.

Schulische Alternative

Eine Steiner-Schule unterscheidet sich im mancher Hinsicht von der Volksschule: Zwölf statt neun Schuljahre, keine Begabtentrennung, keine Notenzeugnisse, anderer Stundenplan: Ferner werden Fremdsprachen von Beginn weg unterrichtet.

Formen, Farben, Klänge

In den Steiner-Schulen geht man davon aus, dass architektonische Formen, Farben oder Klänge 2unmittelbar seelenwirksam» sind. Die differenzierte Erfahrungswelt, die dadurch entstehe, bilde später die Grundlage für freie, selbstbewusste Entscheidungen.

swissinfo und Agenturen

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