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Biotech-Unternehmen Genzyme erwägt Giftpille gegen Sanofi-Aventis-Übernahme

PARIS (awp international) – Das US-Biotech-Unternehmen Genzyme sieht sich für den Abwehrkampf gegen die Übernahme-Offerte von Sanofi-Aventis gut gerüstet. Man habe eine Liste mit möglichen Giftpillen, die gegen die Übernahme eingesetzt werden könnten, sagte Genzyme-Chef Henri Termeer der französischen Zeitung «Le Figaro» (Freitag). Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis bietet 69 Dollar je Genzyme-Aktie oder 18,5 Milliarden Dollar. Der Genzyme-Verwaltungsrat hält die Offerte jedoch für zu gering und inakzeptabel, um überhaupt in Verhandlung zu treten.
Die 1981 gegründete Genzyme überlegt, wie mögliche Interessenten zu zusätzlichen Zahlungen gezwungen werden könnten. Termeer denkt dabei an die Umsatzentwicklung des Medikaments Campath. Termeer hatte Ende Oktober erstmals eine Prognose für 2011 abgegeben, um den Preis nach oben zu treiben. Würde man den gleichen Bewertungsmassstab an den in Aussicht gestellten Gewinn anwenden, wäre das Unternehmen bis zu 24 Milliarden Dollar oder rund 89 Dollar je Aktie wert.
Termeer haute bei Vorlage der Zahlen für die ersten neun Monate nicht nur bei dem erwarteten Gewinn auf die Pauke gehauen, sondern auch bei dem erwarteten Spitzenumsatz für das wichtigste Produkt des Unternehmens. So rechnet er bei dem Multiple-Sklerose-Medikament Campath mit einem jährlichen Spitzenumsatz von fast drei Milliarden Dollar. Deutlich mehr als unabhängige Experten und Aktienanalysten dem Mittel bisher zutrauen. Sanofi-Aventis geht sogar von 700 Millionen US-Dollar aus. 2009 wies Genzyme einen Umsatz von 4,5 Milliarden Dollar aus. Genzyme wäre seit dem Kauf von Aventis die grösste Übernahme für Sanofi./ep/tw

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