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Bitcoin-Kurs trotzt Klagen der US-Börsenaufsicht gegen Kryptobörsen

Der Kurs des Bitcoin hat sich nach den Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen Binance und Coinbase wieder deutlich erholt. (Archivbild) KEYSTONE/EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH sda-ats

(Keystone-SDA) Der Kurs des Bitcoin hat sich nach den Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen Binance und Coinbase wieder deutlich erholt. Coinbase-Chef Brian Armstrong gibt sich derweil zuversichtlich in Bezug auf ein Gerichtsverfahren.

Der Bitcoin notierte am Mittwochvormittag bei rund 26’800 Dollar und damit nur ganz leicht unter dem Stand von vor einer Woche. Die Marktkapitalisierung lag entsprechend praktisch unverändert bei 520 Milliarden Dollar.

Binance und Coinbase im Fokus

Im Zentrum der SEC-Klagen stehen die Kryptobörsen Binance und Coinbase. Während die Anklage gegen Binance den Kurs am Montag noch um über 1000 Dollar einbrechen liess, führte die Bekanntgabe der Klage gegen die an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistete Kryptobörse Coinbase nur kurzeitig zu Verkaufsdruck. Im Nachgang erholte sich der Kurs sogar wieder und notiert derzeit nur noch leicht unter dem Niveau vom Wochenbeginn.

Der Vorwurf besteht darin, dass Kryptoanlagen zum Handel angeboten worden seien, die die SEC als Wertpapiere einstuft und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen. Dies geht aus der am Dienstag bei Gericht in New York eingereichten Klageschrift der SEC hervor.

Coinbase-Chef Brian Armstrong zeigte sich derweil optimistisch in Bezug auf die SEC-Klage gegen sein Unternehmen. Vor dem Hintergrund, dass die US-Behörden es bisher unterlassen hätten, klare Regeln zu schaffen, sei er «stolz», die Branche vor Gericht zu vertreten, um endlich mehr Klarheit zu schaffen.

Zudem verwies Armstrong in seinem Tweet darauf, dass es sogar zwischen den US-Aufsichtsbehörden selbst «widersprüchliche Erklärungen» gebe bezüglich der Regulierung von Kryptowerten.

«Auch wenn die erste Reaktion auf die Massnahmen negativ war, kam sie nicht gerade überraschend», hielt Analyst Craig Erlam von der Handelsplattform Oanda fest. Die Unternehmen dürften sich zudem schon seit einiger Zeit auf einen solchen Schritt vorbereitet haben.

Auch Chancen

Erlam gewann den Klagen zudem ebenfalls einen positiven Aspekt ab: «Eine gute Sache, die hoffentlich daraus entstehen wird, ist die regulatorische Klarheit, die nun schon seit Jahren gefehlt hat.» Helfen dürfte laut Marktbeobachtern auch das Argument, dass die SEC das Geschäftsmodell von Coinbase im Zuge des Börsengangs im Jahr 2021 überprüft und damals keine Bedenken geäussert habe.

Klar negative Auswirkungen hatte die Klage indes auf den Aktienkurs von Coinbase. Die Aktie gab am Dienstag zeitweise um fast 20 Prozent nach. Zum Handelsende notierte der Kurs 12 Prozent im Minus bei gut 51 Dollar.

Beim Börsengang im April 2021 wurde ein Anteilsschein an Coinbase noch für über 340 Dollar gehandelt. Ebenfalls gelitten hat die Blockchain-Handelswährung von Binance (BNB). Sie verlor seit der Bekanntgabe der Klage bisher rund 7,7 Prozent.

Der Marktwert aller gut 10’000 auf dem Datenportal CoinGecko aufgeführten Blockchain-Devisen beträgt indes aktuell 1168 Milliarden Dollar und erreicht damit den gleichen Stand wie in der Vorwoche. Die Dominanz des Bitcoins liegt mit 45 Prozent etwas höher als in der Vorwoche.

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