BOJ pumpt Liquidität in Geldmarkt
TOKIO (awp international) – Japans Zentralbank hat angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten in Folge der Griechenland-Krise am Freitag zwei Billionen Yen (17 Milliarden Euro) in den Geldmarkt gepumpt. Es war die grösste derartige Notmassnahme seit Dezember 2008, als die Bank von Japan (BoJ) Finanzinstituten wie Banken und Brokerhäusern wegen der globalen Finanzkrise ebenfalls zwei Billionen Yen über den Geldmarkt bereitgestellt hatte. Eine ähnliche Geldmarkt-Operation hatte sie zuletzt Ende vorigen Jahres im Kampf gegen die Deflation unternommen.
Unterdessen kündigte der japanischen Finanzminister Naoto Kan vor Journalisten an, dass er mit seinen Kollegen der sieben führenden Industrienationen (G7) noch im Verlaufe des Tages zu einer Telefon-Konferenz zusammenkommen werde. Hintergrund ist der rasante Sturz des Euro gegenüber dem Dollar und anderen Währungen angesichts der sich verschärfenden Schuldenkrise in Griechenland. In Reaktion auf die Krise sowie die Festigung des Yen verzeichnete der Nikkei-225-Index an der asiatischen Leitbörse in Tokio am Freitag heftige Verluste./ln/DP/zb