Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen
Gurtenfestival

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Wie aus zwei unterschiedlichen Welten: Während in St. Moritz Luxushotels unter Quarantäne gestellt und Schulen geschlossen werden, ist man beim Verband der Schweizer Konzert-, Show- und Festivalveranstalter (SMPA) "zuversichtlich, dass der Festivalsommer stattfindet".

Herzliche Grüsse aus Bern

St.Moritz
Keystone / Alexandra Wey

Nach Wengen nun St. Moritz: Ein zweiter Skiort wird zum Corona-Hotspot.

Wir alle haben den Kopf geschüttelt über das Phänomen Ischgl. In der ersten Welle Anfang Jahr hatten sich zig Touristen und Einheimische im österreichischen Skiort mit dem Coronavirus infiziert. Das Dorf gilt vielen bis heute als Inbegriff für einen Hotspot.

Nun stehen auch zwei Tourismusorte in der Schweiz in diesem zweifelhaften Ruf. Zuerst traf es Wengen im Berner Oberland, nun St. Moritz. Im Engadiner Nobelort stehen zwei 5-Sterne-Hotels unter Quarantäne. Beide Male waren mutierte Virusvarianten schuld am lokalen Ausbruch.

Mittlerweile wird der Ruf nach einer Schliessung der Skigebiete immer lauter. Selbst Sportministerin Viola Amherd aus dem Skikanton Wallis sagte im Interview mit der «Schweiz am Wochenende»: «Je nach Entwicklung könnte eine Schliessung [der Skigebiete] nötig werden.»

Gurtenfestival
Keystone / Anthony Anex

Folgt auf den Lockdown-Winter ein Festivalsommer? Organisatoren sind zuversichtlich.

Als ich das erste Mal am Openair-Festival auf dem Berner Hausberg Gurten war, glich dieses noch eher einem Woodstock-Abklatsch für Berner Hippies. Viele schöne Erinnerungen verbinden mich seither mit dem Güsche, wie der Hügel in Bern genannt wird. Musikalische Highlights, von denen ich noch heute schwärme.

Doch letztes Jahr fiel auch das Gurten-Festival – mit rund 80’000 Besucherinnen und Besuchern eines der grössten Openairs des Landes – dem Virus zum Opfer. Und aktuell fragen sich viele: Wird es 2021 einen Festivalsommer geben?

Einer der Zuversichtlichen ist Epidemiologe Marcel Tanner. Zumindest für die zweite Jahreshälfte sei er zuversichtlich, sagte er gegenüber dem «Bund». Gut für die Gurten-Organisatoren also, dass ihr Festival erst für Mitte Juli angesetzt ist.

Kopie der Freiheitsstatue
Keystone / Keld Navntoft

Die Schweiz sollte sich aussenpolitisch vom neuen US-Präsidenten Joe Biden nicht zu viel erhoffen.

Noch zwei Tage, dann kehrt im Weissen Haus wieder so etwas wie Normalität ein, so die Hoffnung vieler. Auch aussenpolitisch soll Joe Biden, der am Mittwoch vereidigt wird, wieder die alten Partnerschaften stärken, nachdem Donald Trump viele Alliierte immer wieder vor den Kopf gestossen hat.

Die symbiotisch-enge Zusammenarbeit vergangener Tage zwischen den USA und Europa dürfte allerdings nicht wieder aufleben. Dafür sind die Haltungen im aussenpolitischen Kerndossier China zu unterschiedlich.

Friktionen zwischen der EU und den USA könnten die Schweiz dazu zwingen, sich positionieren zu müssen, sagt ein Politikanalyst im Gespräch mit meinem Kollegen Giannis Mavris.

Frauendemo
Copyright 2020 The Associated Press. All Rights Reserved

Abtreibungen sind auch in der Schweiz immer noch ein Tabuthema.

Ob eine freiwillige Abtreibung die Frau traumatisiert oder nicht, ist umstritten. Besonders unter Abtreibungsgegnern wird gerne darauf hingewiesen, dass ein Schwangerschaftsabbruch zu Depressionen führen und die Gefahr eines Suizids erhöhen könne. Wissenschaftliche Studien zum Thema sind allerdings Mangelware.

Das erstaunt nicht. Denn Schwangerschaftsabbrüche sind nach wie vor ein Tabuthema. Das musste auch unsere Autorin Patricia Islas merken. Als sie für ihren aktuellen Beitrag recherchierte, stellte sie fest, dass es sogar in einigen europäischen Ländern an Daten zum Thema mangelt.

Selbst in vielen reichen Ländern habe das Thema keine Priorität, erklärte ihr Clémentine Rossier, Professorin am Institut für Globale Gesundheit der Universität Genf. Und selbst in jenen Ländern, wo Abtreibungen innerhalb gewisser Fristen meistens legal sind, könne ein solcher Eingriff für die Frau stigmatisierend sein.

Screenshot virtueller Talk
(screenshot)

Wir organisieren einen weiteren virtuellen Stammtisch! Diesmal auf Französisch.

SWI swissinfo.ch lädt Sie ein, daran teilzunehmen. Wir sprechen auf Französisch über: «Coronavirus: Was sind die Folgen für Schweizer Bürgerinnen und Bürger im Ausland?»

Die Coronavirus-Krise stellt die Welt auf den Kopf. Für die im Ausland lebenden Schweizerinnen und Schweizer hat sie ebenfalls schmerzhafte Auswirkungen.

Vielleicht konnten Sie nicht reisen und Ihre Familie und Freunde nicht treffen? Oder sind Sie in der Schweiz gestrandet, ohne in Ihre Wahlheimat zurückkehren zu können? Sie haben Ihr Unternehmen im Ausland gegründet und befinden sich nun in Schwierigkeiten? Oder denken Sie gar daran, zurückzukommen? Und was ist mit Impfungen?

Diese und weitere Fragen möchte SWI swissinfo.ch gerne mit Ihnen diskutieren! Laurent Perriard, stellvertretender Direktor der Konsularabteilung des EDA, wird als Experte an unserem Talk (auf Französisch) teilnehmen.

Besuchen Sie uns am Montag, den 25. Januar 2021 zwischen 13:00 und 13:45 Uhr (CET). Zur Anmeldung nutzen Sie diesen LinkExterner Link.

Sie können uns auch schon im Voraus Ihre Fragen per E-Mail stellen, indem Sie an emilie.ridard@swissinfo.ch schreiben.

Versprochen: Ein virtueller Stammtisch auf Deutsch wird später in diesem Jahr auch wieder stattfinden.

  • Hier finden Sie den ersten virtuellen Stammtisch, den SWI swissinfo.ch im Juni 2020 durchführte. Thema: Rückkehr in die Schweiz.
  • Am zweiten virtuellen Stammtisch im August 2020 diskutierten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer über die Frage «Wie ist die Schweiz Teil Ihrer Identität im Ausland?»

Meistgelesen
Swiss Abroad

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft