Die «Nacht der langen Messer» in der Bellevue Bar am Vorabend der Wahl verläuft diesmal unspektakulär – keine Geheimpläne, keine Sprengkandidaten.
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Spannung und letzte Fragen am frühen Morgen: Der als Favorit gehandelte Tessiner Ignazio Cassis spricht vor der Wahl auf dem Bundesplatz zu Journalisten.
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Blumen zum Abschied für Didier Burkhalter: Der scheidende FDP-Bundesrat (l.) erhält Applaus von seinen Ratskollegen Alain Berset (m.) und Ueli Maurer (r.).
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Der zukünftige Sieger gibt seine Stimme ab: Ignazio Cassis während der Ersatzwahl in den Bundesrat durch die vereinigte Bundesversammlung.
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Seine Waadtländer Konkurrentin Isabelle Moret tut es ihm gleich. Ob sie je eine Chance hatte?
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Das Votum der FDP-Präsidentin Petra Gössi: Wen sie hier wählt, wissen wir nicht. Die Partei war zur Ersatzwahl von Didier Burkhalter mit einem Dreierticket angetreten, das von den anderen Fraktionen nicht in Frage gestellt wurde.
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Guter Verlierer: Pierre Maudet gibt nach der Wahl in der Wandelhalle des Bundeshauses Interviews. Er durfte nicht in den Nationalratssaal - weil er bisher kein Mitglied des Parlaments war. Theoretisch kann jede wahlberechtigte Schweizerin oder jeder wahlberechtigter Schweizer in den Bundesrat gewählt werden.
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Freudenmoment für die Tessiner Crew: Die Unterstützer von Cassis jubeln im Moment der Verkündung.
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Gute Verliererin: Isabelle Moret umarmt nach ihrer Niederlage den Kontrahenten und Sieger.
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"Ich gelobe...": Der neugewählte Bundesrat legt als 117. Mitglied der Landesregierung den Eid vor der Vereinigten Bundesversammlung ab.
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Ein Strahlen zum Schluss: Nach einer raschen Wahl ohne Zwischenfälle freut sich der 56-jährige Tessiner über seinen Sieg. Nun geht der Job erst richtig los.
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Jede Bundesratswahl beginnt eigentlich in einer Bar im Herzen von Bern – am Vorabend. Hier wurden schon heimlich Sprengkandidaten gekürt. Dieses Jahr aber verlief die Wahl von Ignazio Cassis zum 117. Bundesrat nicht nur ohne Überraschungen, sondern auch am Wahltag höchst rasant.
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Ich bin in England geboren und lebe seit 1994 in der Schweiz. Zwischen 1997 und 2002 machte ich in Zürich eine Ausbildung zur Grafikerin. In den letzten Jahren begann ich als Fotoredaktorin zu arbeiten; seit März 2017 gehöre ich zum Team von swissinfo.ch.
Traditionellerweise treffen sich Politikerinnen und Journalisten in der Nacht vor der Wahl im Foyer des Berner Luxushotels Bellevue PalaceExterner Link – direkt neben dem Bundeshaus. Hier bespricht man Koalitionen, gibt letzte Interviews – in seltenen Fällen schmiedet man Pläne für Sprengkandidaten.
Doch diesmal nichts dergleichen: Die Bundesratswahl vom 20. September 2017 ging ohne unerwartete Wendungen, in zwei Wahlgängen und mit einem raschen Tempo über die Bühne.
Der 117. Bundesrat der Schweiz heisst Ignazio Cassis. Der Tessiner Arzt wurde von der Bundesversammlung im zweiten Wahlgang mit 125 Stimmen gewählt. Nach langer Zeit ist nun das Tessin wieder in der Landesregierung vertreten.
Zur Ersatzwahl von Didier Burkhalter, der das Amt per Ende Oktober abgibt, war die FDP mit einem Dreierticket angetreten: Cassis’ stärkster Konkurrent war der Genfer Staatsrat Pierre Maudet, der viele Stimmen von Mitte-Links erhalten hatte. Die Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret konnte nicht mithalten – trotz der Stimmen von den Grünen und vielen Frauen im Rat.
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