Die immer grössere Gewaltbereitschaft bei Sportanlässen wie Fussball- oder Eishockeyspielen der obersten Ligen verlangt der Polizei immer grössere Einsatzkräfte-Aufgebote ab – rund 30'000 in der abgelaufenen Saison.
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Für einen Fussballmatch der Super League brauchte es im Durchschnitt 101 Polizeikräfte, die jeweils etwas mehr als sechs Stunden im Einsatz gestanden seien, bestätigt das Bundesamt für Polizei (fedpol) einen Bericht der «SonntagsZeitung».
Um die Sicherheit bei Eishockeyspielen der Obersten Liga zu gewährleisten, stellten die Behörden pro Match durchschnittlich 29 Polizisten während 4,6 Stunden zur Verfügung.
Zusammengezählt ergeben sich laut fedpol insgesamt 160’111 Einsatzstunden, Über zwei Drittel der Polizeiarbeit gehen auf das Konto des Fussballs: An 180 Spielen wandte die Polizei insgesamt 111’803 Stunden auf. Für die 368 Eishockeyspiele betrug der Aufwand 48’380 Stunden.
Der grosse Personalaufwand ist die Konsequenz einer negativen Entwicklung: In der Schweiz seien die Fans – insbesondere seit der Euro 2008 – grundsätzlich gewaltbereiter geworden, heisst es im Strategiepaper «Policy gegen Gewalt im Sport».
Es war im vergangenen November von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren verabschiedet worden.
Vermehrt gewaltbereit seien einerseits Hooligans, andererseits auch Teile von Ultra-Gruppierungen. Gemäss fedpol-Schätzungen gibt es in der Schweiz rund 250 Hooligans mit hoher Gewaltbereitschaft und rund 1500 gewaltbereite Personen.
swissinfo.ch
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