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4 Millionen für Gastgeber von Tsunami-Opfern

Zu Hause in einem Lager: Tsunami-Opfer in Sri Lanka. Keystone

Die Schweiz will in Sri Lanka und Indonesien rund 19'000 Familien mit 4,3 Mio. Franken unterstützen, die Tusnami-Opfer bei sich aufgenommen haben.

Am Freitag kehrten die ersten 22 Schweizer Soldaten von ihrem Hilfseinsatz in Indonesien zurück.

In Sri Lanka sollen 9600 Familien während einem halben Jahr monatlich 40 Franken erhalten, wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) mitteilt. Eine erste Tranche wird im März ausbezahlt. Ebenfalls ab März werden in Indonesien rund 9000 Familien bei der Unterbringung von Obdachlosen unterstützt. Sie erhalten für die ersten drei Monate je 120 Fr..

Raschere Eingliederung dank familiärem Umfeld

Das Geld kommt Familien zugute, die unmittelbar nach der Flutwelle Menschen aufnahmen oder sich neu als Gastfamilien zur Verfügung stellen. Gegen 100’000 Obdachlose könnten so ausserhalb von Lagern untergebracht werden, hiess es weiter.

Diese Art der Hilfe sei billiger als die Unterbringung in Lagern und sozial wirkungsvoller. Obdachlose würden dank familiärem Umfeld rascher und besser wieder in den Alltag eingegliedert.

In einem weiteren Schritt will die DEZA die Reparatur oder den Wiederaufbau von Häusern finanziell unterstützen. Damit seien bereits in Kosovo, Tschetschenien und in der Mongolei gute Erfahrungen gemacht worden.

Insgesamt beläuft sich die finanzielle Hilfe an Familien in Sri Lanka auf 3,3 Mio. Fr. Für Indonesien stellt die DEZA vorerst 1 Mio. Fr. bereit. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) beteiligt sich an der Finanzierung. Die DEZA klärt mit Glückskette und SRK die Ausweitung des Programms ab.

Erste Soldaten heimgekehrt

Mit der Rückkehr der ersten 22 Armeeangehörigen des 50-köpfigen Kontingents aus dem Katastrophengebiet Indonesiens begann am frühen Freitagmorgen der erste turnusgemässe Wechsel der in Indonesien eingesetzten Task Force SUMA.

Die heimgekehrten Piloten, Mechaniker und Personen der militärischen Sicherheit sind laut Armeesprecher Felix Endrich wohlauf. Gleichentags reisten fünf Personen nach Indonesien.

Kommenden Freitag wird die zweite Hälfte des seit fast drei Wochen im Einsatz stehenden Kontingents in der Schweiz erwartet. Die Einsätze der drei Super-Puma-Helikopter für das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge verliefen laut Endrich bisher ohne Zwischenfall.

swissinfo und Agenturen

Die Schweiz unterstützt 19’000 Gastgeberfamilien von Tsunami-Opfern mit insgesamt 4,3 Mio. Fr.

Familien in Sri Lanka sollen 3,3 Mio. Fr. erhalten.

Indonesische Familien werden mit 1 Mio. Fr. unterstützt.
Die ersten Beträge werden im März überwiesen.

Das familiäre Umfeld soll 100’000 Obdachlosen eine bessere Wieder-Eingliederung in den Alltag ermöglichen.

In den vom Tusnami zerstörten Gebieten von Indonesien standen 50 Schweizer Armee-Angehörige im Einsatz.

Während der ersten 18 Tage vor Ort transportierten sie in rund 210 Flugstunden 870 Passagiere und 160 Tonnen Hilfsgüter.

Am Freitag sind 22 Soldaten zurückgekehrt. Am nächsten Freitag werden die anderen zurück erwartet.

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