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Wenn die Demokratie Fünfrappen-Stücke regnen lässt

Andere Länder haben ihre Wahlkämpfe. Die Schweiz hat ihre Abstimmungskampagnen. Und diese sind bisweilen sackstark. Das Bild etwa vom Berg aus nagelneuen Fünfräpplern vor dem Bundeshaus, mit dem die Initianten für ein bedingungsloses Grundeinkommen warben, geht in die Schweizer Geschichtsbücher ein. Doch auch die beste Kampagne ist kein Garant für einen Sieg an der Urne.

Was ist ein Fünfrappen-Stück? Der Start zu einem Vermögen. Was sind acht Millionen brandneue und goldig glänzende Fünfräppler, die sich vor dem Bundeshaus in Bern zu einem Berg auftürmen? Die wohl beste Kampagne in der Schweizer Abstimmungs-Demokratie der letzten Jahre.

Alle Menschen, die daran vorbeikamen, konnten in den 400’000 Franken ein Bad nehmen und sich dabei die Hosentaschen füllen. Genau darin lag der Clou: Die Münzen, eine für jeden Menschen in der Schweiz, standen für das bedingungslose Grundeinkommen, das im letzten Sommer ein Komitee mit einer Volksinitiative in der Schweiz einführen wollte.

Die Bilder vom Geldsegen zu Bern sind um die Welt gegangen. Doch allem Glitzern zum Trotz: Beim Schweizer Stimmvolk verfing die visionäre Idee nicht – mit über 75% Nein schmetterte es das Grundeinkommen wuchtig ab.

Auch andere Kampagnen bringen starke Bilder hervor. Andere wiederum bedienen sich einer eher abgegriffenen Bildsprache. Der Bilderbogen umfasst Kampagnen aus den Jahren 1983 bis 2016.

Text: Renat Kuenzi

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