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Der Ausreisser in Sachen Aufmerksamkeit: Der Berg aus acht Millionen 5-Rappen-Stücken, den ein Initiativ-Komitee zur Einführung eines "bedingungslosen Grundeinkommens" 2013 vor dem Bundeshaus in Bern aufschüttete. (Keystone/Peter Klaunzer)
Keystone
Akustisch und visuell brachiale Darstellung der Gegner einer Volksinitiative, die 2006 die Ausschüttung der Nationalbank-Gewinne an die Altersversicherung (AHV) verlangte. (Keystone/Lukas Lehmann)
Keystone
Alte Fotografenweisheit: Die Signalfarbe Rot zieht immer. Jacques Bourgois, Direktor des Bauernverbandes, 2014 bei der Einreichung der "Initiative für Ernährungssicherheit" im Berner Bundeshaus. (Keystone/Lukas Lehmann)
Keystone
Für visuelle Gestalter ein No-Go: Rote Boxhandschuhe. Trotzdem tauchen sie immer wieder auf - weltweit und auch in der Schweiz. So 2015 bei einer Aktion auf dem Bundesplatz für eine Initiative zum Ausbau der Altersversicherung ("AHVplus"). (Keystone/Peter Klaunzer)
Keystone
Kleider machen Leute: Helvetia und Wilhelm Tell, zwei mythische Figuren aus der Schweizer Geschichte, sammeln 2014 in Bern Unterschriften für die "Vollgeld-Initiative". Nach Willen der Initianten soll künftig nur noch die Nationalbank elektronisches Geld erzeugen dürfen. (Keystone/Gian Ehrenzeller)
Keystone
Auftakt der Kampagne "Keine Hausarbeiterin ist illegal": Zwei Hausarbeiterinnen demonstrieren 2013 vor dem Bundeshaus in Bern. Kantonale Anlaufstellen für Sans-Papiers, kirchliche Organisationen und Gewerkschaften fordern bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Hausarbeiterinnen ohne Aufenthaltsbewilligung. (Keystone/Peter Klaunzer)
Keystone
Unliebsames mit dem Besen wegfegen: Aktion der rechtsextremen PNOS (Partei National Orientierter Schweizer) 2004 in Langenthal gegen den Bau von Minaretten. (Keystone/Peter Schneider)
Keystone
Körpereinsatz mitten in der Stadt Zürich: Flashmob-Aktion von Greenpeace 2010 gegen die Atomenergie. (Keystone/Walter Bieri)
Keystone
Adrian Amstutz, Fraktionschef der rechtsnationalen Schweizerischen Volkspartei (SVP), ist 2016 mit dem Verlauf der parlamentarischen Debatte zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative gar nicht einverstanden. "Mir kommt das, was heute vorgeschlagen wird, wie eine Flasche Cola Light vor, ohne Cola drin." Die Anspielung betraf den von der Mehrheit der beratenden Kommission beschlossenen "Inländervorrang light". (Reuters/Ruben Sprich)
Reuters
Der Logistik-Unternehmer markiert den Durchblick: Nationalrat Ulrich Giezendanner (SVP/AG) plädiert 2000 mit einem Papiermodell für den Bau einer zweiten Gotthardröhre für den Automobilverkehr. (Keystone/Lukas Lehmann)
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Die JungsozialistInnen Schweiz (Juso) werben 2013 für ihre Volksinitiative "1:12 - Für gerechte Löhne". Innerhalb eines Unternehmens sollte das höchste Einkommen maximal das Zwölffache des kleinsten Lohnes betragen. Die Initiative blieb an der Urne chancenlos. (Keystone/Peter Schneider)
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Die Volksinitiative "Zur Förderung der Velo-, Fuss- und Wanderwege" wird 2016 in Bern eingereicht. Sie stammt von Pro Velo, dem Dachverband für die Interessen der Velofahrenden. (Keystone/Peter Schneider)
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Punktlandung für die Initiative "Für eine Schweiz ohne neue Kampfflugzeuge" der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA): Ein Fallschirmspringer überbringt 1992 vor dem Bundeshaus in Bern die Unterschriften aus dem Kanton Jura. (Keystone)
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Rhetorische Figur, aber real eher selten im Einsatz: Eine – ausrangierte - Dampfwalze in den Farben der Europäischen Union in Kloten, 2014. (Keystone/Steffen Schmidt)
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Kampf gegen schlechte Luft: Der WWF initiiert 1992 in Zürich einen Gasmaskenlauf und demonstriert gegen die mangelnde Einhaltung der Luftreinhalteverordnung des Bundes. (Keystone)
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6. Mai 2009: In einer weltweiten Aktion von Amnesty International gegen die Hinrichtung der 22-jährigen Iranerin Delara Darabi protestieren Aktivistinnen und Aktivisten auch in Bern mit einem Schweigemarsch. (Keystone/Alessandro della Valle)
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"Der Teufel und die Sieben Bundesräte": Mit dieser Bild-Inszenierung kritisieren die Initianten 2006 die mangelnde Umsetzung der Alpen-Initiative durch die Schweizer Regierung. Das Volk hatte 1994 überraschend Ja gesagt zur Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene. (Keystone/Sigi Tischler)
Keystone
Zwei Drittel Kürbisse, ein Drittel Abfallcontainer: Land Art zur Sensibilisierung der Konsumenten gegen "Food Waste". Rund ein Drittel der Lebensmittel, die für den Verzehr in der Schweiz produziert werden, wandern vorzeitig in den Müll. Aktion des WWF 2014. (Photopress/WWF/Timo Ullmann)
Photopress/WWF/Timo Ullmann
Sport und Politik: Vor dem Fussballspiel Schweiz-DDR vom 14. Mai 1983 zur EM-Qualifikation haben jurassische Aktivisten, vermutlich mit einer Chemikalie, "Jura libre" in den Rasen des Berner Wankdorfstadions eingebrannt. 1978 war die Abspaltung des Juras vom Kanton Bern resp. die Gründung eines eigenen Kantons erfolgt. (Keystone)
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Auf dem Gipfel der La Berra in Kanton Freiburg haben Mitglieder der Gewerkschaft UNIA 2016 ein grosses Plus platziert. Die Aktion galt der AHVplus-Initiative. (Keystone/Manuel Lopez)
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Andere Länder haben ihre Wahlkämpfe. Die Schweiz hat ihre Abstimmungskampagnen. Und diese sind bisweilen sackstark. Das Bild etwa vom Berg aus nagelneuen Fünfräpplern vor dem Bundeshaus, mit dem die Initianten für ein bedingungsloses Grundeinkommen warben, geht in die Schweizer Geschichtsbücher ein. Doch auch die beste Kampagne ist kein Garant für einen Sieg an der Urne.
Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht
08. April 2017 - 11:00
Christoph Balsiger, Bildredaktion
Was ist ein Fünfrappen-Stück? Der Start zu einem Vermögen. Was sind acht Millionen brandneue und goldig glänzende Fünfräppler, die sich vor dem Bundeshaus in Bern zu einem Berg auftürmen? Die wohl beste Kampagne in der Schweizer Abstimmungs-Demokratie der letzten Jahre.
Alle Menschen, die daran vorbeikamen, konnten in den 400’000 Franken ein Bad nehmen und sich dabei die Hosentaschen füllen. Genau darin lag der Clou: Die Münzen, eine für jeden Menschen in der Schweiz, standen für das bedingungslose Grundeinkommen, das im letzten Sommer ein Komitee mit einer Volksinitiative in der Schweiz einführen wollte.
Die Bilder vom Geldsegen zu Bern sind um die Welt gegangen. Doch allem Glitzern zum Trotz: Beim Schweizer Stimmvolk verfing die visionäre Idee nicht – mit über 75% Nein schmetterte es das Grundeinkommen wuchtig ab.
Auch andere Kampagnen bringen starke Bilder hervor. Andere wiederum bedienen sich einer eher abgegriffenen Bildsprache. Der Bilderbogen umfasst Kampagnen aus den Jahren 1983 bis 2016.
Text: Renat Kuenzi
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