Bussen-Streik bei der Genfer Polizei
Wer derzeit in Genf ein kleineres Vergehen begeht, kommt ohne Busse davon. Die Polizisten protestieren mit einem Bussen-Streik dagegen, dass ihr Sondereinsatz während der Euro 2008 nicht mit Geld honoriert werden soll.
Die Polizisten hatten eine Prämie von 2500 Franken pro Person für ihren Sondereinsatz mit vielen Überstunden bei der Fussball-Europameisterschaft im Juni dieses Jahres verlangt – und waren damit abgeblitzt.
Am Donnerstagabend beschlossen nun die Mitglieder der drei Polizeigewerkschaften in Genf bei einer gemeinsamen Versammlung einstimmig einen Bussen-Streik. Gebüsst werde nur noch in schweren Fällen.
Den Polizisten geht es neben der Vergütung für den Euro-Einsatz aber auch um eine Lohnerhöhung und ein «neues, transparentes Lohnsystem».
Mit ihrem Streik sind die Genfer Polizisten nicht allein: Vor einem Monat hatten ihre Waadtländer Kollegen aus ähnlichen Gründen begonnen, keine Bussen mehr auszustellen.
Diese haben sich inzwischen eine Entschädigung für den Euro-Einsatz erkämpft. Den Bussen-Streik setzen sie aber fort, ebenfalls zwecks Lohnerhöhung.
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