Christiane Langenberger – eine soziale Bürgerliche
Mit Christiane Langenberger übernimmt eine liberale Politikerin das Ruder der FDP. Sie leitete die Partei bereits seit vergangenem November interimistisch.
Seit 1999 vertritt sie den Kanton Waadt im Ständerat. 1998 war sie als Bundesratskandidatin an Pascal Couchepin gescheitert.
Langenberger ist seit 1999 Vizepräsidentin der FDP. Noch bei der Übernahme der interimistischen Leitung nach dem Rücktritt von Gerold Bührer am vergangenen 6. November hatte jedoch kaum jemand damit gerechnet, dass sie definitiv an die Parteispitze vorrücken würde.
Sie hatte lange gezögert, sich als Kandidatin für die Bührer-Nachfolge zur Verfügung zu stellen, und wurde da und dort als Alibi-Bewerberin bezeichnet. Langenberger gilt als liberale Politikerin, die vor allem in sozialen Fragen nicht immer eine klar bürgerliche Haltung vertritt.
Perfekt zweisprachig
Die Waadtländerin wurde am 21. April 1941 in Bern geboren und ist Bürgerin von Romanel-sur-Morges. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Von Beruf ist sie Verwalterin. 1995 wurde Langenberger, die perfekt zweisprachig ist, für die FDP in den Nationalrat gewählt. 1998 kandidierte sie als Nachfolgerin von Jean-Pascal Delamuraz in den Bundesrat, scheiterte aber an Pascal Couchepin.
Seit 1999 vertritt sie den Kanton Waadt im Ständerat, wo sie Vizepräsidentin der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur, Mitglied der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, der Geschäftsprüfungskommission sowie der sicherheitspolitischen Kommission ist. Langenberger übt keine Verwaltungsratsmandate aus.
Langenberger ist Präsidentin des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung, der Schweizerischen Gesellschaft für angewandte Berufsbildungsforschung, des Schweizerischen Institutes für Bioinformatik und des Institutes für Forschung im Bereich der Pflegeberufe.
swissinfo und agenturen
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