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Die Schweiz will sich in den USA besser profilieren

Die Schweiz will sich als hochentwickeltes, international ausgerichtetes Land präsentieren. (thinkswiss.org)

Botschafter Christoph Bubb, der neue Schweizer Generalkonsul in New York, sagt, es sei wichtig, die Beziehungsnetze zwischen der Schweiz und den USA noch fester zu knüpfen.

Zum Beispiel mit dem Programm «Think Swiss – Brainstorm the Future», mit dem die Schweiz für ihren Bildungs-, Forschungs- und Innovations-Platz wirbt. «Think Swiss» folgt auf «Swiss Roots».

Christoph Bubb ist seit einem Monat im Amt. Am Mittwoch umriss er vor Schweizer Medienschaffenden in New York seine Pläne und stellte die Schwerpunkte der kommenden Monate vor.

Auch heute entfällt in einem Konsulat noch mehr als die Hälfte der Arbeit auf klassische konsularische Aufgaben, das heisst auf die Betreuung der rund 20’000 registrierten Schweizer und Schweizerinnen im Einzugsgebiet des New Yorker Generalkonsulats.

Mit «Think Swiss» soll die Eidgenossenschaft als hochentwickeltes, international ausgerichtetes Land präsentiert werden. Im Verlauf des Jahres sind eine ganze Reihe von Veranstaltungen zu 12 Hauptthemen geplant.

Das Programm steht unter der Ägide des Staatssekretariats für Bildung und Forschung (SBF), der Kommission Präsenz Schweiz (PRS) sowie des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Engere Bande knüpfen

«Swiss Roots» hatte 2006 den Akzent darauf gelegt, das Interesse von Amerikanern und Amerikanerinnen mit Schweizer Wurzeln für ihre «alte» Heimat zu wecken.

«Think Swiss – Brainstorm the Future» legt den Fokus nun auf die Bereiche Bildung, Forschung und Innovation. Das Programm soll helfen, den Aufbau langfristiger Beziehungen zwischen beiden Seiten zu fördern.

Ein Anliegen, dem der neue Generalkonsul nur zustimmen kann. «Das Ganze mag auf Anhieb nicht so glamourös tönen. Aber man darf nie unterschätzen, welchen Wert enge, gute Beziehungen zwischen zwei Ländern haben können», betont Bubb.

Und er weiss, wovon er spricht, denn er war Mitte der 1990er-Jahre, als die Kontroverse um die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg in den USA voll im Gange war, auf der Botschaft in Washington stationiert. Damals, sagt Bubb heute, habe man sofort gemerkt, dass die oft betonten guten Beziehungen nur «Schönwetter-Beziehungen» waren.

12 Leitthemen

Mittlerweile sind die damaligen Verstimmungen zwar ausgeräumt, aber aus Sicht von Botschafter Christoph Bubb lohnt es sich auf jeden Fall, die Beziehungsnetze auf den unterschiedlichsten Ebenen enger zu knüpfen.

Und in diesem Jahr stehen Bildung und Forschung im Vordergrund. In den USA soll mit «Think Swiss» kommuniziert werden, dass die Schweiz ein Land ist, das viel Wissen, Talent, High-Tech-Möglichkeiten und Kreativität hat.

Alles wichtige Voraussetzungen, um künftigen Generationen nachhaltige Lebensqualität zu sichern, wie etwa Bundesrat Pascal Couchepin letzten August erklärt hatte, als er das Programm in groben Zügen als Nachfolge-Aktion für «Swiss Roots» ankündigte.

Der Austausch von Wissen zwischen Universitäten und Unternehmen beider Länder soll vertieft werden. Anhand von 12 Leitthemen wie Klimaerwärmung, Menschenrechte und Konfliktforschung, E-Voting, Leonhard Euler, Life Sciences, Robotics und High-Tech-Materialien soll es zu einem Dialog kommen zwischen Meinungsführern und innovativen Köpfen aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.

swissinfo, Rita Emch, New York

Operativ umgesetzt wird «Think Swiss» vom Schweizer Wissenschaftskonsulat SHARE in Boston, seinem Schwesterinstitut swissnex in San Francisco und durch das Office of Science, Technology and Higher Education (OSTHE) der Schweizer Botschaft in Washington, D.C.

Daneben werden auch die Schweizer Generalkonsulate und weitere Institutionen in den USA zahlreiche Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen organisieren, die sich an Hochschulen, High-Tech-Unternehmen, Verwaltungen und Nichtregierungs-Organisationen (NGO) richten.

Den Auftakt bilden ein Workshop unter dem Titel «Biology of Prosocial Behaviour», die Ausstellung «Être – The face of Human Rights», die während zwei Monaten im Flughafen Boston zu sehen sein wird, sowie ein Treffen zum Thema «E-Voting» und «E-Democracy» mit Expertinnen und Experten aus beiden Ländern.

Klimaerwärmung, Langlebigkeit, Life Sciences, Menschenrechte, Risiken und Versicherungen, E-Voting & E-Democracy, Schweizer Finanzzentrum, Leonhard Euler, Robotics & Materialien, öffentlicher Verkehr, Austausch-Programme, Schweizer Talente.

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