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G-20 will Weltwirtschaft mit 1000 Mrd. Dollar ankurbeln

Keystone

Die stärksten Wirtschaftsnationen der Erde wollen Welthandel und die ärmsten Länder mit mehr als 1000 Mrd. Dollar stützen. Die G-20 kündet zudem Listen mit Steueroasen und das Ende des Bankgeheimnisses an.

Die Teilnehmer des G-20-Gipfels beschlossen in London, die kriselnde Weltwirtschaft mit dieser riesigen Finanzspritze wieder in Schwung zu bringen. Dies kündigte der britische Premier Gordon Brown an.

Die Mittel im Umfang von einer Billion Dollar (1135 Milliarden Franken) fliessen via Internationalen Weltwährungsfonds (IWF), Weltbank und weitere internationale Institutionen in den schrumpfenden Welthandel sowie an arme Länder, sagte der Gastgeber nach Ende des Gipfels.

Die Regierungschefs der stärksten Wirtschaftsnationen verständigten sich an der Themse weiter auf die Brandmarkung von Steuerparadiesen. Staaten, die in Sachen Steuervergehen nicht kooperierten und Informationen zurückbehielten, kommen laut Brown auf Listen.

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«Das Bankgeheimnis aus der Vergangenheit muss verschwinden», sagte er. Der Londoner G-20-Gipfel markiere den Anfang vom Ende des Bankgeheimnisses.

Für die Listen, welche die OECD noch am Donnerstag veröffentlichen soll, hatten sich vor allem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy stark gemacht.

swissinfo und Agenturen

Die G-20 entstand 1999 nach den Krisen in Asien und Russland als Dialogplattform zwischen Industriestaaten und Schwellenländern. Ziel ist die Stabilität der Weltwirtschaft.

Seit Ausbruch der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise im letzten Herbst haben sich die Chefs der G-20-Staaten ein erstes Mal in Washington getroffen.

2009 hat Grossbritannien die Präsidentschaft der G-20 inne.

G-20-Mitglieder: Südafrika, Deutschland, Saudi-Arabien, Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Südkorea, USA, Frankreich, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Grossbritannien, Mexiko, Russland und die Türkei.

Der 20. Sitz ist für den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Europäische Zentralbank (EZB) reserviert.

Die Schweiz sucht Anschluss an die G-20, um wenigstens bei den Vorbereitsungs-Arbeiten dabei sein zu können.

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