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Gewalt im Nahen Osten – Rotes Kreuz in Genf betroffen

Der Bundesrat ist besorgt über die Gewalt im Nahen Osten. Keystone

Die Gewalt im Nahen Osten geht weiter. Der Bundesrat zeigt sich besorgt über die Ereignisse. Betroffen ist auch das Rote Kreuz in Genf: Es musste die Sitzung über ein neues Emblem vertagen.

Die Konferenz über ein neues Emblem des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) wurde verschoben, dies teilte das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Donnerstagabend (12.10.) mit. Vorgespräche hätten gezeigt, dass während der gegenwärtigen Eskalation der Gewalt keine Übereinkunft gefunden werden könne. Das nächste Treffen wird erst im nächsten Jahr stattfinden.

Seit geraumer Zeit wird das Einführen eines weiteren Emblems diskutiert. Bisher anerkannt sind das Rote Kreuz und der Rote Halbmond. Die israelische Organisation Magen David Adom (MDA) besteht bisher auf dem Roten Davidstern und weigert sich, das Rote Kreuz oder den Roten Halbmond zu übernehmen. Mit dem «Rote Winkel» genannten weiteren Zeichen sollte eine Alternative geschaffen werden für Organisationen, die keine religiösen Symbole verwenden wollen.

Arafat: «Krieg» – Barak «Notstand»

Die Gewaltspirale in Israel und den palästinensischen Gebieten wird weitergedreht. Am Donnerstag wurden zwei israelische Soldaten gelyncht, nachdem sie durch die palästinensischen Behörden festgenommen worden waren.

Die israelische Armee bombardierte als Vergeltung Ramallah, Gaza City und Nablus. Am Freitagmorgen (13.10.) wurden bewaffnete Palästinenser aus der Luft angegriffen, in Hebron kam es zu einer Schiesserei. Nachdem Palästinenser einer alte Synagoge anzündeten, beschossen Kampfhubschrauber eine palästinensische Polizeischule in Jericho. Vor Ramallah wurden Panzer aufgefahren.

Palästinenser-Präsident Yassir Arafat bezeichnete die Ereignisse als «Krieg». Israels Premier Ehud Barak forderte eine Notstandsregierung – unter Einbindung der rechtsgerichteten Likudpartei unter der Führung von Ariel Sharon.

Der Schweizer Bundesrat zeigte sich ausgesprochen besorgt über die Ereignisse. Wie aus dem EDA verlautete, rief der Bundesrat beide Seiten auf, alles zu tun, um die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung zu stoppen und die Verantwortlichen zu bestrafen.

swissinfo und Agenturen

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