Kampf um den Milchpreis
Die Milchproduzenten in der Schweiz erhalten ab 1. Juli 6 Rappen mehr pro Kilo Milch. Trotz dieser Einigung zwischen Milchproduzenten und Verwertern setzt die Westschweizer Bauernorganisation Uniterre ihren Streik fort.
Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und die grossen Molkereien vereinbarten, dass die Erhöhung des Milchpreises um 6 Rappen vorderhand ein halbes Jahr gelten solle. Bisher lag der Durchschnittspreis bei 70 Rappen pro Liter Milch. Die Produzenten hatten eine Erhöhung um 10 Rappen gefordert.
Die Streikorganisatorin, die Bäuerliche Interessengruppe im Marktkampf (BIG-M), habe das Ergebnis der Verhandlungen akzeptiert und breche den Streik ab, teilten die SMP mit. An dem Milchstreik hatten 10’000 der 27’000 Milchbauern in der Schweiz mitgemacht.
Demgegenüber setzt die Westschweizer Bauernorganisation Uniterre ihren Milchstreik vorderhand fort. Das Komitee von Uniterre werde erst am Dienstagabend mit den Milchproduzenten über den in der Nacht ausgehandelten Kompromiss befinden.
Der Grossverteiler Migros hat angekündigt, dass er die Preiserhöhung an die Kunden weitergeben wird. Ab 1. Juli kosten daher Milchprodukte in der Migros 8% mehr.
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