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Mehr Arbeitskräfte aus dem Norden

Jede fünfte Arbeitskraft in der Schweiz kommt aus dem Ausland. Keystone

Jede fünfte erwerbstätige Person in der Schweiz kommt aus dem Ausland. Dabei zieht es vor allem Deutsche in die Schweiz.

Im 2. Quartal 2004 waren in der Schweiz 817’000 Arbeitskräfte ausländischer Nationalität.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der niedergelassenen ausländischen Erwerbstätigen und Aufenthalter um 0,4%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag bekannt gab. Derweil ging die Zahl der Schweizer Arbeitskräfte um 0,2% zurück.

Diese Zahlen berücksichtigen die ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren. Zusätzlich sind in der Schweiz rund 251’000 Grenzgänger, Kurzaufenthalter sowie Personen des Asylbereichs erwerbstätig (+0,4% verglichen mit 2003).

Von den ausländischen Erwerbstätigen stammen 62,2% aus einem der 25 EU- oder EFTA-Staaten. Verglichen mit 2003 sei dies ein deutlicher Anstieg der Zahl Erwerbstätiger aus Nord- und Westeuropa, hiess es weiter.

Mehr aus dem Norden als aus dem Süden

Mit einem Plus von 7,9% ist insbesondere die Zahl der deutschen Staatsangehörigen angewachsen. 84’000 oder 10,3% der ausländischen Erwerbstätigen stammen heute aus unserem nördlichen Nachbarland.

Rückläufig war hingegen die Zahl der Erwerbstätigen aus Südeuropa (-2,1%). Abgenommen hat insbesondere die Zahl der italienischen Erwerbstätigen (-3,0%) sowie jener aus Spanien und Griechenland (-5,1%), während die Zahl der Erwerbstätigen aus Portugal um 1,7% angestiegen ist.

Unterschiede in der Qualifikation

Gemäss der Arbeitskräfte-Erhebung 2004 haben 65,1% der über 25-jährigen ausländischen Erwerbspersonen (Erwerbstätige plus Erwerbslose) und 89,2% der Schweizer (gebürtige Schweizer: 89,9%; Eingebürgerte: 83,6%) eine Ausbildung auf Sekundarstufe II oder Tertiärstufe absolviert.

Allerdings gibt es grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausländergruppen, wenn man nach Migrations-Hintergrund sowie Nationalität differenziert. So zeigt sich etwa der höchste Anteil gut ausgebildeter Erwerbspersonen bei den Nord- und Westeuropäern, und zwar unabhängig von der jeweiligen Ausländergeneration (insgesamt 93,7%).

Markante Unterschiede im Ausbildungsniveau werden jedoch bei den Südeuropäern sowie den Erwerbspersonen aus den westlichen Balkanländern sichtbar: Hier haben lediglich 40,2% (Südeuropäer) bzw. 47,3% (westliche Balkanländer) der vor über zehn Jahren zugewanderten Erwerbspersonen mindestens eine Ausbildung auf Sekundarstufe II abgeschlossen.

Die entsprechenden Anteile für die zweite und dritte Generation aus diesen Ländern fallen dagegen deutlich höher aus (Südeuropa: 87,2%; westliche Balkanländer: 77,3%).

Unterschiede in den Berufskategorien

Je nach Migrations-Hintergrund sind zwischen den ausländischen Erwerbstätigen auch grosse Unterschiede in den ausgeübten Berufskategorien feststellbar.

Auffallend ist insgesamt, dass sich das Muster der ausgeübten Berufe der zweiten und dritten Ausländergeneration jenem der Schweizer angleicht. Besonders deutlich zeigt sich das bei den Anlagen- und Maschinenbedienern sowie Hilfsarbeitskräften. In diesen Berufskategorien arbeiten nämlich nur 7,5% der Erwerbstätigen der zweiten bzw. dritten Ausländergeneration (Schweizer: 8,1%), während es bei den seit über zehn Jahren in der Schweiz ansässigen Zugewanderten 23,6% sind.

Eine Rolle spielt aber auch der Zeitpunkt der Einwanderung. So ist beispielsweise ein Drittel (33,2%) der zugewanderten Erwerbstätigen, die seit weniger als zehn Jahren in der Schweiz leben, als Führungskräfte oder in akademischen Berufen tätig. Unter jenen, die vor über zehn Jahren in die Schweiz gekommen sind, beträgt der entsprechende Anteil hingegen nur 13,1%. Bei der zweiten bzw. dritten Ausländergeneration sind es 18,6% und bei den Schweizern 24,2%.

Zwischen den eingebürgerten und den gebürtigen Schweizern schliesslich sind kaum Unterschiede in den ausgeübten Berufskategorien festzustellen.

swissinfo und Agenturen

Erwerbstätige in der Schweiz (2. Quartal 2004):

3’142’000 Schweizerinnen und Schweizer

817’000 Ausländerinnen und Ausländer

Davon aus Nordwest-Europa: 184’000

Aus Süd-Europa: 313’000

Im 2. Quartal 2004 waren in der Schweiz 817’000 Personen ausländischer Nationalität erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere die Zahl der Erwerbstätigen deutscher Staatsangehörigkeit angestiegen. Rückläufig war hingegen die Zahl der italienischen Erwerbstätigen.

Erwerbspersonen aus Nord- und Westeuropa sind überwiegend gut ausgebildet. Vor allem bei den Südeuropäern und den Erwerbspersonen aus den westlichen Balkanländern ist die zweite und dritte Ausländergeneration besser qualifiziert als die Zugewanderten.

Im weiteren weisen die ausländischen Erwerbstätigen der zweiten und dritten Generation bei den ausgeübten Berufen insgesamt ein ähnliches Muster auf wie die Schweizer, wie die Ergebnisse der Schweizerischen Arbeitskräfte-Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen.

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