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Mehr Geld für Schweizer Schulen

Imageträger im Ausland: Die Schweizer Schulen. Keystone

Im Rahmen des Budgets 2008 hat das Parlament die Subventionen für die Schweizer Schulen im Ausland um vier auf 20 Millionen Franken erhöht. Damit soll der Qualitätsstandard gesichert werden.

Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) zeigt sich erfreut und erleichtert. Es handle sich nicht um ein «Weihnachtsgeschenk» an die 17 Schweizer-Schulen, sondern um einen «Vernunftsentscheid».

Das Bundesbudget für das kommende Jahr ist mit einem Überschuss von rund 1,1 Milliarden Franken beschlossen. Der Ständerat hat sich am Dienstag in der zweiten Beratungsrunde der Version des Nationalrats angeschlossen.

Diese sieht Mehrausgaben von rund sieben Mio. Franken vor. Die Aufstockungen sind unter anderem für die Schweizer Schulen im Ausland, die Aktivitäten von Jugend und Sport und die Filmförderung vorgesehen.

Laut der ASO bedeutet dieser Entscheid «eine Sicherung des Qualitätsstandards der 17 anerkannten Schweizer Schulen im Ausland». ASO-Direktor Rudolf Wyder zeigte sich erleichtert über den Entscheid des Ständerates.

Eine Bedarfsanalyse der Kommission des Bundes zur Förderung der Ausbildung junger Auslandschweizer (AAK) hatte ergeben, dass der Bund 20 Mio. Franken einsetzen muss, wenn der Qualitätsstandard gehalten und das Wachstum der Schulen finanziert werden soll.

Imageträger

«Gute Schweizer Schulen im Ausland sind optimale Imageträger unseres Landes», sagte Derrick Widmer, Präsident des Komitees Schweizer Schulen im Ausland (KSA).

Erfahrungsgemäss würden die Kinder und Jugendlichen, die sich dort hätten unterrichten lassen, ihr Leben lang eine starke und positive Bindung zu unserem Land behalten.

Tiefe Lehrerlöhne

«Konkret können wir nun die eingefrorenen Lehrerlöhne etwas anheben», führt der Leiter der Schweizer Schule in Barcelona, Toni Wunderlin, gegenüber swissinfo aus.

«Die Löhne sind seit Jahren sehr tief und werden von den Schweizer Inspektoren kritisiert. «Die Schule zählt 66 Lehrerinnen und Lehrer aus der Schweiz.

Nach Überzeugung der ASO hätten sich die ursprünglich angestrebten Subventionskürzungen auf 15,4 Millionen mittelfristig auch ökonomisch als Bumerang erwiesen. «Den Schulen ihre finanzielle Grundlagen zu entziehen, käme unserem Land mittelfristig teuer zu stehen», sagte ASO-Direktor Rudolf Wyder.

swissinfo und Agenturen

Die Beiträge des Bundes an die 17 anerkannten Schweizer Schulen im Ausland waren schrittweise gekürzt worden: Im Jahre 2004 hatten diese noch 18,9 Mio. Fr. betragen, für das Jahr 2007 waren es noch 16,1 Millionen.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Schweizer Schulen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen: 2004 waren es 6350, heute sind es 6700.

1990 hatte der Bund noch einen Beitrag im Umfang von 50% der Kosten geleistet, heute deckt er lediglich noch unter 30% ab.

Die Schulen haben wegen dem fehlenden Geld in den vergangenen Jahren Löhne gekürzt, Unterrichtspensen und die Klassengrössen erhöht und Unterrichtsangebote reduziert.

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