Mehr Sicherheit für Schweizer Ausland-Vertretungen
Die Sicherheit der Schweizer Vertretungen im Ausland wird unabhängig von den Terroranschlägen in den USA überprüft. Erste Massnahmen sind bereits eingeleitet worden, nachdem die Zahl der Zwischenfälle in Vertretungen und mit diplomatischem Personal innert Jahresfrist massiv angestiegen ist.
«Die Sicherheit unserer Botschaften und Ausland-Vertretungen ist eine Daueraufgabe. Sie wird laufend angepasst», sagte Livio Zanolari, Sprecher des Schweizer Aussenministeriums (EDA), am Mittwoch. Aufgrund der Terroranschläge wurden Anpassungen vorgenommen. Die Sicherheit der Auslandvertretungen war aber schon zuvor ein Thema.
Massiver Anstieg von Zwischenfällen
So hatte Aussenminister Joseph Deiss an der Botschafter-Konferenz kürzlich in Bern die Zunahme der sicherheits-relevanten Vorkommnisse in den Schweizer Ausland-Vertretungen als erschreckend bezeichnet. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hatten sich bewaffnete Raubüberfälle und Gasangriffe auf Mitarbeitende, Diebstähle und Einbrüche in Residenzen, Dienst- und Privatwohnungen mehr als verdoppelt. Sie gipfelten im Attentat auf die Geschäftsträgerin in Addis Abeba, die Anfang Juni durch Schüsse schwer verletzt worden war.
Sicherheitskonzepte überprüft
m Aussenministerium wurden deshalb die bestehenden Sicherheitskonzepte einer erneuten Überprüfung unterzogen. Generell lassen sich die eingeleiteten Massnahmen aber nicht zusammenfassen. Die Sicherheits-Vorkehrungen werden je nach Gefährdungs-Potential für eine Auslandvertretung individuell getroffen.
Die Situation könne sich aber schlagartig ändern, wie die Terroranschläge wieder in Erinnerung gerufen hätten, sagte EDA-Sprecher Zanolari. Je grösser die Bedrohung, um so mehr sei auch die Mobilität des Personals in den Ausland-Vertretungen eingeschränkt.
swissinfo und Agenturen
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