Es sind immer Menschen, die Geschichte schreiben. Und es sind viele Menschen, wenn eine Demokratie Geschichte schreibt. Mit Moutier hat ein Ort von 7500 Seelen den Kanton gewechselt. Das ist eine kleine Verschiebung auf der Landkarte: Autokennzeichen werden angepasst, und sicher müssen ein paar Ämter ihr Briefpapier anpassen.
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Korrespondent im Bundeshaus. Die Schweiz hat viele Gesichter und jedes erzählt Geschichten. Mich interessiert das Land in seiner Vielfalt.
Im Herzen der Menschen aber ist nun endlich wahr, was in einem langen – nicht nur demokratisch – ausgefochtenen Kampf erstrebt wurde: Heimat am rechten Ort. Das zumindest gilt für die Gewinner.
Und die Verlierer? «Die Demokratie hat gesprochen», sagen sie. Wer Demokratie will, muss verlieren können. Auch wenn das Resultat ganz knapp war, es ist so. Gerade in der Niederlage macht die Demokratie den Menschen zum Teil des Ganzen.
Die Gewinner hingegen begegnen den Geschlagenen mit Respekt, denn sie wissen: Das nächste Mal gehören sie vielleicht wieder zur Minderheit, die auch im Recht war, aber geschlagen wurde. Im Unrecht nämlich sind immer nur die, die nicht abstimmen. «Les absents ont toujours tort.»
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