Der Himmel bewölkt sich für die 5. Revision der Invalidenversicherung (IV): Die Grünen, die grösste Nichtregierungspartei, unterstützen das Referendum gegen die Vorlage.
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Von der politischen Linke in der Schweiz fehlen im Gegnerlager nur noch die Sozialdemokraten, die am nächsten Freitag entscheiden.
Von den 24 Vorstandsmitgliedern, die am Samstag in Bern tagten, stimmte nur eines gegen das Referendum , wie die Grünen mitteilten. Der Vorstand unterstütze zwar das Prinzip Integration vor Rente, dieses werde mit der Revision aber nicht erreicht.
Der bürgerlichen Mehrheit gehe es vielmehr um die Disziplinierung von Menschen, für deren Desintegration eine auf Wettbewerb, Leistung und Profit ausgerichtete Wirtschaftspolitik mitverantwortlich sei, hiess es.
Einstimmig hat der Parteivorstand zudem beschlossen, die Initiative der SP für faire Steuern zu unterstützen.
Bewegung wächst
Das Referendum gegen die IV-Revision war von den Behindertenorganisationen «Zentrum für Selbstbestimmtes Leben» (ZSL) und Cap-Contact ergriffen worden. Dies ohne die Unterstützung der grossen Behindertenorganisationen und des Schweizerischen Gewerkschaftbundes (SGB).
Von den Parteien ist neben den Grünen bisher nur die äussere Linke an Bord. Die Sozialdemokraten (SP) wollen am 27. Oktober über ihre Beteiligung entscheiden.
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Referendum
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Das (fakultative) Referendum erlaubt Bürgerinnen und Bürgern, das Volk über ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz entscheiden zu lassen. Falls das Referendumskomitee innerhalb von 100 Tagen 50’000 gültige Unterschriften bei der Bundeskanzlei einreichen kann, kommt es zu einer Abstimmung. Falls das Parlament Änderungen in der Bundesverfassung vornimmt, kommt es zu einem obligatorischen Referendum. Beim fakultativen Referendum…
Ebenfalls am Samstag haben Mitglieder von Gewerkschaften und Behindertenorganisationen in Neuenburg eine nationale Koordination gegen die IV-Revision gegründet, wie Nationalrat Pierre Vanek (SolidaritéS/Genf) als einer der Initiatoren des Projekts sagte.
Unter diesem Dach sollen alle Kräfte vereinigt werden, die das Referendum unterstützen. Beim nächsten Treffen am 11. November wollen auch die Grünen dabei sein, wie Generalsekretär Hubert Zurkinden sagte. Die Gegner haben bis am 25. Januar Zeit, die 50’000 Unterschriften zu sammeln.
swissinfo und Agenturen
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Grüne Partei
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Die erste Sektion der Grünen in der Schweiz wurde 1971 im Kanton Neuenburg gegründet, um gegen ein Autobahn-Projekt zu kämpfen. 1979 waren die Grünen erstmals im Eidgenössischen Parlament vertreten, 1983 vereinten sich verschiedene Gruppen zur Föderation der grünen Parteien der Schweiz. 1993 änderte die Partei ihren Namen in Grüne – Grüne Partei der Schweiz. In…
Die Invalidenversicherung (IV) wurde 1959 eingeführt. Sie ist für alle in der Schweiz wohnhaften Personen obligatorisch. 1990 erhielten 3,2 % der aktiven Bevölkerung eine IV-Rente, 2005 waren es 5,3%. Die IV ist seit 10 Jahren defizitär. 2005 wurde ein Rekorddefizit von 1,7 Mrd. Franken ausgewiesen.
Während der Herbstsession in Flims hat der Nationalrat seine letzten Divergenzen mit dem Ständerat bereinigt. Die 5. Revision ist deshalb unter Dach.
Es sollte nun möglich sein, das Budgetdefizit dieses Sozialversicherungs-Werks bis 2025 um jährlich bis 596 Mio. Franken zurückzufahren.
Dazu wird die Anzahl der neuen Renten gegenüber 2003 um 30% reduziert, indem der Begriff Invalidität strenger ausgelegt wird. Auch werden gewisse Leistungen restriktiver gehandhabt.
Falls die Revision das Referendum übersteht, sollte sie nächstes Jahr in Kraft treten. Dem gegenüber wäre eine zusätzliche Finanzierung noch zu regeln.
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Referendum gegen die 5. IV-Revision lanciert
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Die kleine Organisation engagiert sich, obschon die grossen Verbände auf ein Referendum verzichtet haben. Das ZSL lässt sich nicht beirren: Es bekämpft die 5. IV-Revision mit dem Referendum – auch ohne Geld und ohne die unmittelbare Unterstützung der grossen Behinderten-Organisationen. Die grossen Verbände hatten am Wochenende ihren Verzicht auf ein Referendum angekündigt, um die positiven…
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Einer der Vorschläge, Renten-Bezüge im Ausland in Zukunft der jeweiligen Kaufkraft anzupassen, betrifft auch die Auslandschweizer. In der Frühjahrssession des Parlaments hat der Nationalrat, die grosse Kammer, die 5. IV-Revision verabschiedet. Während sich die bürgerliche Ratsmehrheit zufrieden zeigte mit dem Paradigmenwechsel «Eingliederung vor Rente», sprach die Linke von einer Abbauvorlage, die schmerzhafte und einschneidende Rentenkürzungen…
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Der Ständerat hat es zudem abgelehnt, ins Ausland ausbezahlte Renten der jeweiligen Kaufkraft des Landes anzupassen. Der Zugang zur Invalidenrente wird vom Parlament erschwert. Der Ständerat hat am Donnerstag mit 25 gegen 6 Stimmen den ersten Teil der 5. IV-Revision gutgeheissen. Mit Früherkennung, Frühintervention und Eingliederung wollen Bundesrat und Parlament die Zahl der Neurenten um…
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Im Juni fand auch die Sommersession der Eidgenössischen Räte statt. Dabei behandelte der Ständerat als Zweitrat die Sanierung der Invalidenversicherung (IV). Auch die Kleine Kammer fand, es solle schwieriger werden zu einer Rente zu gelangen, damit die IV nicht zu einer Arbeitslosen- und Sozialhilfekasse mutiere. Patrik Wülser, SR DRS (3.20)
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