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Emotionale Hochs und Tiefs des Demokratie-Jahres 2016

US-Wahlen, Brexit, Populismus, Nationalismus, autoritäre Führer: Die einen sehen 2016 das Ende der Demokratien kommen, für die anderen haben Bürgerinnen und Bürger "wahre" Volksentscheide gefällt – gegen den Willen der "abgehobenen" Eliten. Sicher ist: 2016 war das mit Abstand turbulenteste Demokratiejahr seit dem Fall der Berliner Mauer 1989.

Wahlsiege, Abstimmungsniederlagen, Demonstrationen, wütende Proteste: Demokratien produzieren Sieger und Verlierer. Was aber noch viel wichtiger ist: Regelmässige Abstimmungen geben Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit, «Dampf abzulassen».

Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger waren auch 2016 «verwöhnt» mit direkter Demokratie:  Sie waren landesweit viermal an die Urnen gerufen, um über Volksinitiativen, Verfassungsänderungen und neue Gesetze abzustimmen. Für die Britinnen und Briten dagegen war die Frage über Verbleib oder Austritt aus der EU die erste Abstimmung seit 40 Jahren.

Doch die politischen Debatten hüben und drüben zeigen: Die Grenzen der Gepflogenheiten für eine harte, aber faire, weil respektvolle demokratische Debatte verschieben sich gewaltig. Immer mehr wird die Gegenseite persönlich angegriffen, verunglimpft oder gar beschimpft. Auch das zeigt die Bilder-Auswahl zum Politjahr 2016.

(Text: Renat Künzi, swissinfo.ch)

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