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Vier Parteien sind in der Poleposition für den Schweizer Wahlherbst

Zwei Personen mit vielen grünen Luftballons von hinten
Geht die Party für die Grüne Partei bei den Schweizer Parlamentswahlen weiter? (Bild: Vorbereitungen für die Delegiertenversammlung der Grünen Schweiz vom Januar 2019 in Luzern). Keystone / Urs Flueeler


26 Wahlen in den Schweizer Kantonen, vier Siegerparteien: Grüne, Freisinnig-Liberale, Sozialdemokraten und Grünliberale. Wir zeigen Ihnen, wo die vier Sieger am meisten abgeräumt haben.

Im Herbst finden in der Schweiz die ParlamentswahlenExterner Link statt. Es könnte einen Rutsch in Richtung Links-Grün geben – das prognostiziert eine Wahlforscherin.

Darauf deuten die Resultate der Wahlen in den 26 Schweizer Kantonen hin. Sie sind ein Indikator für die nationalen Wahlen vom 20. Oktober. Strategie der Parteien dürfte es sein, auf ihren Hochburgen aufzubauen und ihre Erfolge von dort aus auf die übrigen Landesteile auszubauen.

Im Herbst wählen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die 200 Mitglieder des Nationalrats (grosse Parlamentskammer) und die 46 Mitglieder des Ständerats* (kleine Parlamentskammer).

Die vier Parteien, die als Sieger aus den Kantonswahlen der auslaufenden Legislatur hervorgingen, sind: die Grünen, die Sozialdemokraten und aus der Mitte die Freisinnig-Liberalen sowie die Grünliberalen.


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Als letzte haben am Sonntag die Tessiner ihr Parlament und ihre Regierung gewählt. Die Grünen und die SP konnten ihre Sitze halten, während der Freisinn ein Mandat einbüsste. Die Grünliberalen haben den Sprung ins Tessiner Kantonsparlament nicht geschafft.

Wir nehmen die vier Parteien, die seit 2015 als Sieger aus den Kantonswahlen hervorgegangen sind, genauer unter die Lupe.

Die folgenden Grafiken zeigen die Gewinne und Verluste jeder der vier Gewinnerparteien in den einzelnen Kantonen. Die Reihenfolge der Kantone richtet sich dabei nach der Grösse des Erfolgs.

Grüne Partei (GPS)

Die grosse Siegerin hat vor allem in Kantonen mit grösseren Städten zugelegt. Ausnahme ist der Kanton Bern mit der Bundesstadt Bern: Die Bernerinnen und Berner hatten noch vor Aufkommen der Klimadebatte gewählt.

Grün siegte in allen Kantonen der Westschweiz. Überraschend, fast sensationell der Erfolg im Kanton Wallis: Wo Umweltaktivisten früher teils noch Prügel einstecken mussten, sorgte Grün jetzt für eine kleine Revolution. Abseits der urbanen Räume konnten sie ihre Mandate meist halten. Verluste gab es lediglich in drei Kantonen.

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Freisinnig-Demokratische Partei (FDP.Die Liberalen)

Die FDP spricht Französisch – die grössten Gewinne gabs in den Westschweizer Kantonen Waadt und Neuenburg. In elf Kantonen legte die Mitte-Partei leicht zu, in drei Ständen gabs Besitzstandwahrung. Zwar büsste die Staatsgründerin in neun Kantonen Mandate ein, doch hielten sich die Verluste in engen Grenzen. Der Taucher blieb ihr erspart.

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Sozialdemokraten (SP)

Ihren Sieg bei den «Kantonalen» stellte die SP in der östlichen Landeshälfte sicher. In Bern gelang der SP der grösste Sprung. In drei Kantonen wahrte sie den Status Quo, in neun Kantonen gab es Einbussen, aber nur minimale. Diese betrafen sämtliche Kantone der französischsprachigen Westschweiz. Hier wechselte ein Teil der Wählenden offenbar zu den Grünen. Der einzige Sieg im Westen fiel auf den international ausgerichteten Stadtkanton Genf.

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Grünliberale (GLP)

Sie leben ganz klar von ihrer Hochburg Zürich. Aber auch in der Zentral-, Nordost- und Südostschweiz fuhren sie markante Gewinne ein. In sieben Kantonen hielt Grünliberal die Stellung; in vier verbuchten sie minimale Verluste. Den einzigen Einbruch gab es in St. Gallen.

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*Genau genommen werden für die kleine Kammer nur 45 Mitglieder gewählt, denn der Kanton Appenzell Innerrhoden wählt seinen Standesvertreter an der kommenden Landsgemeinde von Ende April.


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