Eineinhalb Jahrhundert Kampf gegen menschliche Not und für humanitäre Würde: Das Schweizerische Rote Kreuz, das bekannteste Hilfswerk des Landes, feiert am 2. April in Bern mit einer grossen Party Geburtstag. Die Geschichte des SRK weist neben viel Wohltätigkeit aber auch dunkle Kapitel auf.
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Schreibt bei SWI swissinfo.ch seit 2015 über Demokratie. Versteht diese als Toolbox zur politischen Teilhabe und als Mindset. Vorher bei Reuters, Bluewin und Tageszeitungen. Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Bern.
Das Jubiläumsfest findet auf dem Bundesplatz in Bern statt und ist in erster Linie für die knapp 4000 Angestellten und die über 70’000 freiwilligen Helferinnen und Helfer des SRK gedacht. Gleichzeitig startet vor dem Bundeshaus die Roadshow «150 Jahre SRK», eine mobile Ausstellung, die per Lastwagen während des ganzen Jahres in der Schweiz die Runde macht.
1866 gegründet, begründete die Internierung von 85’000 Soldaten der Bourbaki-Armee im deutsch-französischen Krieg 1870/71 den Ruf des Roten Kreuzes als Retterin in der Not. Festgehalten ist dieser gigantische Hilfseinsatz im riesigen, 112 langen und 10 Meter hohen Bourbaki Panorama, das in Luzern ausgestellt ist.
Weniger ruhmreich agierte das SRK während des Zweiten Weltkrieges. Einerseits unterstützten Schweizer Ärztemissionen an der Ostfront in Russland die Versorgung verwundeter Soldaten von Hitlers Wehrmacht. Andererseits kritisierten Historikerinnen und Historiker, dass das SRK verfolgten Jüdinnen und Juden zu wenig Hilfe geleistet oder solche gar an die Nazis ausgeliefert habe.
(Text: Renat Kuenzi, Bildredaktion: Christoph Balsiger)
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