Das lange Prozedere bis zur Einbürgerung
Fast vier Jahrzehnte ist es her, seit Rolf Lyssy mit seinem Film "Die Schweizermacher" die Schweizer Einbürgerungspraxis aufs Korn genommen hat. Aber haben sich die Dinge seither wirklich geändert? (RTS/swissinfo.ch)
Noch immer müssen Einbürgerungskandidaten wissen, welchen Käse man fürs Fondue braucht und wann gewisse historische Schlachten stattgefunden haben.
In Lyssys Film wird ein Polizist zu den Leuten nach Hause geschickt, um herauszufinden, wie integriert sie sind und ob sie allenfalls für die Ordnung und Sauberkeit des Landes eine Gefahr darstellen.
Bis heute besuchen in Genf Amtspersonen die Gemeinden und führen dort Interviews mit den Kandidaten. Diese sollen zeigen, ob sie die hohen Standards erfüllen, die von ihnen erwartet werden.
Im Kanton Freiburg müssen die Kandidaten und Kandidatinnen bis zu vier zermürbende Befragungsrunden durchmachen. Geprüft wird dabei ihr Allgemeinwissen über ihre Gemeinde, den Kanton und das Land.
Da stellt sich die Frage, ob sich dieser Aufwand lohnt.
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch