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Sepp Blatter als oberster Fussballboss wiedergewählt

Blatter wurde per Akklamation in seinem Amt bestätigt. Keystone

Der Schweizer Joseph Blatter steht für weitere vier Jahre an der Spitze des Weltfussballverbandes FIFA. Der 71-Jährige stand als einziger Kandidat zur Wahl.

Sepp Blatter kann damit seine Herrschaft trotz regelmässiger Kritik an seinen Manövern und seinem autokratischen Stil weiterführen.

Der Schweizer wurde am Donnerstag auf dem 57. FIFA-Kongress in Zürich per Akklamation als Präsident bestätigt und tritt seine dritte Amtsperiode an, die bis 2011 dauern wird.

Blatter ist seit 1998 Vorsitzender des Weltverbandes.

Erstmals wurde Blatter von den Delegierten der 208 FIFA- Mitgliedsländer per Akklamation in seinem Amt bestätigt.

Vor neun Jahren hatte sich der Walliser nach einem von Manipulationsvorwürfen begleiteten Wahlkampf in Paris knapp gegen UEFA-Präsident Lennart Johansson durchgesetzt und die Nachfolge von Joao Havelange angetreten.

Soziale Verantwortung

Vier Jahre später blieb er in Seoul im Duell mit seinem Herausforderer Issa Hayatou aus Kamerun erfolgreich.

Blatter betonte stets die soziale Verantwortung des Fussballs. Angesichts von weltweit 260 Millionen Fussball spielenden Menschen müsse man sich besonders den sozialen Herausforderungen stellen.

swissinfo und Agenturen

Joseph S. (Sepp) Blatter wurde am 10. März 1936 in Visp geboren. Er studierte Handels- und Volkswirtschaftswissenschaften und schloss mit dem Lizentiat ab. Seit 1975 ist er bei der FIFA tätig.

Am 8. Juni 1998 trat Joseph S. Blatter die Nachfolge von João Havelange (Brasilien) – dessen Generalsekretär er war – als 8. Präsident der FIFA an. Seine erste Wahl fand am Ordentlichen Kongress der FIFA in Paris statt.

Am 29. Mai 2002 in Seoul sprachen ihm die Verbandsmitglieder erneut ihr Vertrauen aus. Der Kongress von Doha im Jahr 2003 hatte ausnahmsweise die Amtsdauer der Präsidentschaft um ein Jahr verlängert, damit sie nicht mit der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zusammenfällt.

Blatter kann weiterhin auf das Vertrauen der Fussballfamilie zählen, trotz heftiger Attacken namentlich seitens seines ehemaligen Generalsekretärs Michel Zen Ruffinen und des englischen Journalisten Andrew Jennings, die ihn der Korruption und der Vetternwirtschaft bezichtigten.

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