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Sollten wir bis 66 arbeiten, um die AHV zu finanzieren?

Am 3. März steht erneut das Rentenalter im Zentrum einer eidgenössischen Abstimmung.
Am 3. März steht erneut das Rentenalter im Zentrum einer eidgenössischen Abstimmung. KEYSTONE/Anthony Anex

Am 3. März stimmt die Schweiz über die schrittweise Erhöhung des Rentenalters ab. Was denken Sie: Ist diese Erhöhung notwendig oder nicht? Diskutieren Sie auf der Debattenplattform "dialog" mit.

«Der AHV geht das Geld aus». So lautet der Slogan auf der ersten Seite der Website der Befürworter:innen der Renteninitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersversorgung». Die Initiator:innen, hauptsächlich die Jungfreisinnigen – unterstützt von der SVP, der FDP und Wirtschaftskreisen – sagen: «Die Altersvorsorge brennt und die Politik tut nichts. Wenn die AHV in den nächsten Jahren nicht reformiert wird, steht die Altersvorsorge am Rande des Bankrotts.»

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Ihre Lösung, um diese Lücke in der AHV zu finanzieren? Das Rentenalter soll für alle von 2028 bis 2033 schrittweise auf 66 Jahre angehoben werden. Nach 2033 sollte das Rentenalter dann automatisch weiter angehoben werden, wenn die durchschnittliche Lebenserwartung steigt.

Alle politischen Lager sind sich darin einig, dass die Zahl der Personen, die eine Rente beziehen, schneller wächst als die Zahl der Erwerbstätigen. Da die Lebenserwartung steigt, müssen die Renten zudem über einen längeren Zeitraum gezahlt werden. So würde die AHV nach den Schätzungen des Bundesamtes für Sozialversicherungen ab 2031 voraussichtlich defizitär sein.

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Enge Vision von Solidarität und Ideologie der harten Arbeit

Der Bundesrat ist gegen die Initiative und argumentiert, er sei bereits dabei, eine Vorlage zur Stabilisierung der AHV für den Zeitraum 2030 bis 2040 auszuarbeiten. Die Mitte- und Linksparteien und die Gewerkschaften vertreten die gleiche Position wie der Bundesrat. Vor allem aber argumentiert das Nein-Lager, dass die AHV anders saniert werden müsste.

Während beispielsweise die Leistungen der AHV derzeit vor allem durch die Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber finanziert werden – also Beiträge, die an die Arbeitstätigkeit der Bürgerinnen und Bürger gekoppelt sind -, trägt der Bund dank der Mehrwertsteuer, der Einnahmen aus der Besteuerung von Tabak und Spirituosen und allgemeiner staatlicher Mittel bereits rund einen Viertel der Ausgaben. Darüber hinaus fliessen die Einnahmen aus der Glücksspielsteuer direkt in die Konten der AHV. Ein Solidaritätsmodell, das noch weiter ausgebaut werden könnte?

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Übertragung aus dem Französischen: Matthias Hug

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