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Wahlen in Zug: Keine grossen Änderungen

Der abtretende Zuger Regierungsrat Hanspeter Uster von den Alternativen fährt zur Wahl. Doch bis Bern reichte es nicht. Keystone

Die Zuger haben ihre Regierung, das Parlament und die Kantonsvertreter in Bern gewählt. Insgesamt gab es einzig im Parlament eine leichte Verschiebung nach links.

In der Kantonsregierung, dem Regierungsrat, verloren die Sozialdemokraten ihren Sitz an die Alternativen. Die bürgerliche Mehrheit blieb jedoch unangetastet.

Lange sah es aus, als ob die Schweizerische Volkspartei (SVP) einen zweiten Sitz im Regierungsrat auf Kosten der Linken gewinnen könnte. Doch dann holten die Linken auf und konnten ihre Doppelvertretung erfolgreich verteidigen. Zweifellos ein Erfolg der Listenverbindung zwischen Alternativen und den Sozialdemokraten (SP).

Für die SP wurde der Wahltag allerdings zur Enttäuschung. Ihren beiden Kandidaten konnten sich gegen die Alternativen nicht durchsetzen. Für die Alternativen dürfte die Ständeratskandidatur des abtretenden, populären Regierungsrates Hanspeter Uster einen positiven mobilisierenden Effekt gehabt haben.

Problemlos bestätigt wurden die bisherigen Regierungsräte Peter Hegglin (Christlichdemokratische Volkspartei, CVP), Matthias Michel und Joachim Eder von den Freisinnigen (FDP). Neu gewählt wurden Beat Villiger (CVP), Heinz Tännler (Schweizerische Volkspartei, SVP), Manuela Weichelt- Piccard sowie Patrick Cotti (beide Alternative).

Kantonsrat: Linke gewinnt dazu

Die Alternativen sind die Sieger der Zuger Wahlen ins Kantonale Parlament. Sie konnten ihre Vertretung von 8 auf 12 Sitze erhöhen. Die FDP behält ihre 20 Mandate. Die anderen Parteien mussten Verluste in Kauf nehmen.

Die CVP ist künftig noch mit 22 (bisher 26) Sitzen vertreten; allerdings kann sie beim zweiten Wahlgang in Walchwil noch einen Sitz gewinnen. Die SVP verlor einen Sitz und ist künftig noch mit 17 Sitzen vertreten. Die SP hat noch 8 (9) Sitze.

Ständerat: Alles bleibt beim Alten

Im Kanton Zug werden traditionsgemäss bei den Kantonswahlen auch die beiden Kantonsvertreter im nationalen Parlament, die Ständeräte, gewählt. Die beiden bisherigen Ständeräte Peter Bieri (CVP) und Rolf Schweiger (FDP) sind bestätigt worden.

Der Herausforderer, der abtretende Regierungsrat Hanspeter Uster von den Alternativen, landete auf Platz 3. Die Stimmbeteiligung lag bei 45,0%.

Bieri und Schweiger haben die Hürde der Wiederwahl demnach problemlos
genommen. Der von mehreren Seiten erhoffte oder befürchtete zweite Wahlgang ist nicht zustande gekommen.

swissinfo und Agenturen

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Ständerat

Dieser Inhalt wurde am veröffentlicht Der Ständerat ist die Schweizer Parlamentskammer (Legislative) der Kantonsvertreter (Senat, Kleine Kammer). Er zählt 46 Mitglieder, welche die Kantone vertreten. Jeder Kanton ist ungeachtet seiner Einwohnerzahl mit zwei, die Halbkantone mit einem oder einer Abgeordneten vertreten. Als Halbkantone gelten Obwalden, Nidwalden, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. Das einzelne Ratsmitglied wird «Ständerat» oder «Ständerätin»…

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Die Zuger Bevölkerung wählt alle vier Jahre die 80 Mitglieder des Kantonsrats. Der Kantonsrat erlässt die Gesetze.

Der Regierungsrat ist die verwaltende und vollziehende Behörde (Exekutive) des Kantons. Die 7 Mitglieder werden ebenfalls alle vier Jahre – zusammen mit dem Kantonsrat -gewählt. Alle Entscheide werden durch Mehrheitsbeschluss gefällt.

Alle vier Jahre findet im Kanton Zug die Erneuerungswahl von 2 Personen in den Ständerat statt. Sie finden im Rahmen der Kantonalen Gesamterneuerungswahlen statt.

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